Im Jahr 2020 wurden 200 Fälle von Gewalt gegen ältere Menschen gemeldet – weniger als 2019. Wegen der Krise könnten aber viele Meldungen verhindert worden sein.
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Misshandlung gegen ältere Menschen hat verschiedene Gesichter: Sie kann absichtlich verübt werden, aber auch unbeabsichtigt geschehen, etwa durch fehlende Zeit im Alltagsstress. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2020 wurden 200 Fälle von Verdacht auf Gewalt gegen ältere Menschen gemeldet.
  • Dabei war die Mehrheit der Opfer weiblich und über 80 Jahre alt.
  • Verglichen zum Vorjahr wurden weniger Fälle gemeldet.
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Im letzten Jahr sind der nationalen Anlaufstelle «Alter ohne Gewalt» 200 Fälle von Verdacht auf Misshandlungen älterer Menschen gemeldet worden. Die Mehrheit der Opfer war weiblich und über 80 Jahre alt.

Bei den gemeldeten Fälle habe sich vor allem um psychologische, finanzielle und körperliche Misshandlungen oder um Vernachlässigungen gehandelt, teilte die Organisation «Alter ohne Gewalt» am Montag anlässlich des Welttags gegen Misshandlung älterer Menschen mit.

Zwar seien 2020 weniger Verdachtsfälle gemeldet worden als im Vorjahr. Möglicherweise habe die Einschränkung der Bewegungsfreiheit während der Pandemie die gegenseitige Kontrolle verstärkt und eine Meldung verhindert.

«Alter ohne Gewalt» fordert Impulsprogramm

Gleichzeitig hätten Drittpersonen weniger Zugang zu kritischen Situation erhalten. «Was im Verborgenen geschieht, bleibt in Krisenzeiten noch mehr verborgen», schreibt «Alter ohne Gewalt» weiter.

Die Anlaufstelle fordert deshalb Bundesrat und Kantone auf, ein Impulsprogramm zur Prävention von Gewalt im Alter zu realisieren. Damit könnten die Behörden das Bewusstsein für die Thematik stärken und zusammen mit verschiedenen Akteuren die Situation älterer und betagter Menschen verbessern.

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