Im Zusammenhang mit dem Staatsfonds 1MDB wird ein Schweizer Bankangestellter zu einer Busse von 50'000 Franken verurteilt.
Justizia-Figur
Justizia-Figur - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Bankangestellter wurde wegen vorsätzlicher Verletzung der Meldepflicht beschuldigt.
  • Er wurde zu einer Busse von 50'000 Schweizer Franken verurteilt.
  • 2009 wurden 700 Millionen Dollar auf das Konto des gesuchten Jho Low überwiesen.

Das Bundesstrafgericht hat einen Bankangestellten zu einer Busse von 50'000 Franken verurteilt. Das im Zusammenhang mit dem Skandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB. Das Gericht sprach ihn wegen vorsätzlicher Verletzung der Meldepflicht schuldig. Das erstinstanzliche Urteil ist nicht rechtskräftig.

Geldwäschereifall
Der Verurteilte hat seine Meldepflicht in Bezug auf Geldwäscherei nicht wahrgenommen. (Symbolbild) - Keystone

Der Mann war bei der Bank zuständig dafür, die Einhaltung der Geldwäschereibestimmungen sicherzustellen. Auch sollte er Verdachtsmeldungen der Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) erstatten.

Überweisung von 700 Millionen Dollar

Im September 2009 wurden auf das bei der Bank geführte Konto einer Offshore-Gesellschaft überraschend 700 Millionen Dollar überwiesen. Der wirtschaftlich Berechtigte des Kontos war der malaysische Geschäftsmann Jho Low, der heute von mehreren Staaten gesucht wird.

Keine Meldung trotz Verdachtsmomenten

Das Gericht stellte fest, dass mehrere zu grossen Bedenken Anlass gebende Geldwäscherei-Verdachtsmomente vorlagen. Diese haben sich im Verlauf der Geschäftsbeziehung mit Jho Low und dessen Offshore-Gesellschaft kontinuierlich verstärkt. Trotz Kenntnis des begründeten Verdachts unterliess es der Bankangestellte, der MROS Meldung zu erstatten.

Urteil
Das Gericht hat mittelschweres Verschulden angenommen. - pixabay

Das Gericht hat ein mittelschweres Verschulden angenommen. Die Strafe wurde jedoch wegen des langen Zeitablaufs seit der Tat um ein Drittel reduziert. Das vollständige Urteil, das noch nicht rechtskräftig ist, wird demnächst auf der Internetseite des Bundesstrafgerichts aufgeschaltet werden.

Der malaysische Staatsfond 1Malaysia Development Berhad (1MDB) war Opfer mehrerer Unterschlagungen, insbesondere zugunsten des früheren Premierministers Najib Razak. Mehrere Banken waren in den Skandal verwickelt.

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