Im Finanzskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB hat China am Donnerstag bestritten, dem mutmasslichen Drahtzieher des Milliarden-Betrugs Unterschlupf zu bieten.
Milliarden wurden aus dem Staatsfonds 1MDB veruntreut.
Milliarden wurden aus dem Staatsfonds 1MDB veruntreut. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Malaysischer Polizeichef glaubt an Versteck in Glücksspielparadies.
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Die Vorwürfe der Polizei in Malaysia seien «grundlos und inakzeptabel», erklärte ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Kuala Lumpur. Den malaysischen Behörden zufolge soll sich Low Taek Jho, besser bekannte als Jho Low, in Macau an der Südküste Chinas aufhalten.

Die chinesische Polizei sei allen Hinweisen nachgegangen, die die malaysischen Behörden zur Verfügung gestellt hätten. «Leider konnte keine verdächtige Person ermittelt werden, entsprechend wurde die malaysische Seite informiert», hiess es in einer Erklärung der Botschaft. China würde niemals «ausländischen Kriminellen Unterschlupf gewähren».

Der malaysische Polizeichef Abdul Hamid Bador hatte hingegen am Mittwoch den Vorwurf erhoben, dass sich Low derzeit in dem Glücksspielparadies Macau aufhalte. Gegen Low wird auch in den USA ermittelt.

In Malaysia wird wegen der Veruntreuung von Milliardensummen aus dem Staatsfonds 1MDB ermittelt. In den Finanzskandal ist auch Malaysias Ex-Regierungschef Najib Razak verstrickt. Er wurde am Dienstag im ersten von einer Reihe von Prozessen zu dem Skandal zu zwölf Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 41,8 Millionen Euro verurteilt. Mit dem Geld aus dem Staatsfonds sollen Luxuswohnungen und Kunstwerke gekauft worden sein.

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