16 Jahre Knast für den Prostituierten-Mörder
Carmen S.* (†49) arbeitete als Prostituierte in Freiburg. Im Januar 2017 wurde sie brutal erstochen. Ihr Mörder, Fabian F.* (30) muss 16 Jahre ins Gefängnis.

Das Wichtigste in Kürze
- Fabian F. (30) erstach die Prostituierte Carmen S. (†49) im Januar 2017 in Freiburg.
- Jetzt muss der Ex-Fussballer 16 Jahre ins Gefängnis.
Seit letzter Woche stand Fabian F. (30) vor Gericht in Freiburg. Der Schweizer tötete im Januar 2017 in einem Sex-Studio in der Altstadt von Freiburg die Prostituierte Carmen S. (†49).
Ihre Leiche packte er anschliessend in einen Koffer und schleppte diesen rund 100 Meter entfernt zu sich nach Hause.
Heute fasste Fabian F. die Strafe für seine grausame Tat. Der Richter verurteilt ihn wegen Mordes und Drogenhandels zu 16 Jahren Gefängnis.

Carmen S. stammte ursprünglich aus der Dominikanischen Republik. Sie schickte regelmässig Geld für ihren Sohn und ihren Bruder in die Dominikanische Republik.
Die beiden waren Nebenkläger am Prozess. Sie hatten kein Geld, um in die Schweiz zu reisen. Fabian F. muss dem Sohn unter anderem eine Genugtuung von 5000 Fr. bezahlen.
20 Mal zugestochen
Carmen S. hatte bei der Tat keine Chance. Sie war nackt und wehrlos. Fabian F. stach 20 Mal mit einem Tranchiermesser zu. Die 28 Zentimeter lange spitze Klinge des Messers durchbohrte 19 Mal den Brustkorb des Opfers.

Am Prozess sagte Fabian F, er schäme sich für die Tat. Zwischen ihm und Carmen S. sei ein Streit ausgebrochen. Er habe nach dem Sex seinen Computer mitnehmen wollen, obwohl dieser zuvor als Pfand bestimmt worden sei.
Der Staatsanwalt stellte diese Version in Frage. «Solche Deals werden im Milieu nicht akzeptiert.» Er forderte mindestens 17 Jahre Gefängnis.
Präservativ platzte
Auch der Richter glaubte die Version von Fabian F. nicht. Beim Sex sei das Präservativ geplatzt. Er habe trotzdem weitergemacht. Carmen S. habe dann protestiert. Fabian F. habe auch Erektionsprobleme gehabt.
Für die eigentliche Tat machte Fabian F. Erinnerungslücken geltend. Er hatte beim Mord verschiedene Drogen intus.
In Lehre angezeigt
Fabian F. machte eine Lehre als Koch. Eine Lehrerin zeigte ihn an, weil er einer Mitschülerin schrieb, er möchte sie vergewaltigen und seine Initialen mit einem Brandeisen auf ihre Genitalien brennen.
Er sei von Messern fasziniert und habe etwas Ausgeprägtes gegen Frauen, schrieb die Lehrerin in einem Bericht über den damals 23-Jährigen.

Fabian F. war ein talentierter Fussballer. Weil er positiv auf Marihuana getestet wurde, kündigte Xamax den Vertrag mit ihm.
Ein Gutachter war zum Schluss gekommen, dass Fabian F. trotz des Drogenkonsums bei der Tat zurechnungsfähig war.
Bekannter freigesprochen
Sein Bekannter, der mithalf, den Koffer in den 4. Stock des Wohnhauses des Täters zu schleppen, wurde freigesprochen. Fabian F. hatte ihm gesagt, in dem Koffer sei gestohlenes elektronisches Gerät.
*Namen geändert