In einem Geflügelbetrieb in Develier JU ist die hochansteckende Newcastle-Krankheit ausgebrochen. Die betroffenen Legehennen sollen getötet werden.
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Weisse Legehennen tummeln sich in einem Stall eines Geflügelhofs in Oberwangen im Kanton Thurgau 2018. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Legehennen auf einem Betrieb im Jura leiden an der Newcastle-Krankheit.
  • Die von der hochansteckenden Krankheit betroffenen Tiere müssen getötet werden.
  • Zuletzt war im Januar 2022 ein Zürcher Betrieb von dem Virus betroffen gewesen.

Auf einem Geflügelbetrieb im Jura ist die hochansteckende Newcastle-Krankheit ausgebrochen. Die betroffenen Legehennen sollen getötet werden. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat eine Schutz- und eine Überwachungszone eingerichtet.

Der Ausbruch der Newcastle-Krankheit betrifft einen Betrieb mit ungefähr 15'000 Legehennen in Develier im Kanton Jura. Die Herkunft der Krankheit sei derzeit noch unbekannt, teilte das BLV am Dienstag mit. Der Kanton leite zusammen mit dem BLV die nötigen Vorkehrungen ein, dazu gehöre die Keulung der betroffenen Legehennen.

Seuchenausbruch
Zur Eindämmung der Newcastle-Krankheit muss der restliche Hühnerbestand notgeschlachtet werden. Hier ein Bild von einem Seuchenausbruch im Kanton Neuenburg vom Dezember 2011. - Keystone

Damit sich das hochansteckende Virus nicht weiterverbreite, habe der kantonale Veterinärdienst den betroffenen Betrieb gesperrt. Die Veterinärbehörden richten eine Schutzzone von ungefähr drei Kilometern und eine Überwachungszone von rund zehn Kilometern um den Betrieb ein.

Wohl kein Zusammenhang mit Ausbruch in Kanton Zürich

Der letzte Fall von Newcastle-Krankheit trat im Januar 2022 im Kanton Zürich auf. Laut BLV gibt es keine Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang mit diesem Fall besteht. Seit dem Jahr 2017 war die Schweiz frei von der Seuche.

Von der Newcastle-Krankheit sind vor allem Hühnervögel betroffen, aber auch Gänse, Enten, Tauben, Zier- und Wildvögel. Eine Ansteckung kann symptomlos verlaufen, aber auch schwere gesundheitliche Konsequenzen für infizierte Tiere haben. Die von der Krankheit betroffenen Tiere legen weniger oder gar keine Eier mehr oder Eier mit zu dünner, verfärbter Schale.

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Die Hühner werden nach dem Ausbruch der hochansteckenden Newcastle-Krankheit in der installierten Schutzzone untersucht. - sda - Keystone/MICHAEL BUHOLZER

Die durch ein Virus verursachte Krankheit gilt als hochansteckend und wird über die Luft oder durch direkten Kontakt übertragen. Sie kann sich auch indirekt über Personen, Geflügelprodukte oder Eierkartons ausbreiten. In seltenen Fällen könne bei Personen, die sehr engen Kontakt zu kranken Tieren hatten, eine Bindehautentzündung auftreten. Der Verzehr von Geflügelfleisch oder Eiern sei unbedenklich.

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