Ein seit 1971 vermisster Bergsteiger wurde in Saas-Fee VS aufgefunden und jetzt auch formell identifiziert.
Kantonspolizei Wallis. - Kantonspolizei Wallis
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ende Juli 1971 wurde ein britischer Alpinist als vermisst gemeldet.
  • Am 3. August 2022 wurden menschliche Überreste auf dem Chessjengletscher gefunden.
  • Der Bergsteiger konnte am 30. August 2023 formell identifiziert werden.

Ende Juli 1971 wurde ein britischer Alpinist als vermisst gemeldet. Die damalige Nachsuche blieb erfolglos.

Am 3. August 2022 entdeckten zwei Berggänger auf dem Chessjengletscher bei Saas-Fee menschliche Überreste.

Die menschlichen Überreste wurden zur Untersuchung nach Sitten in die Gerichtsmedizin des Spitals Wallis (ZIWS) gebracht. Während dem vergangenen Jahr wurden verschiedene Vermisstendossiers aus der Region Saas-Fee durchgearbeitet und nach einer anthropologischen Untersuchung der Knochen konnte die in Frage kommenden Vermissten weiter eingeschränkt werden.

DNA-Direktvergleich liefert Identifikation

In Zusammenarbeit mit Spezialisten der Interpol Manchester sowie den Behörden der Police Scotland konnte ein Angehöriger ausfindig gemacht werden. Mittels eines DNA-Direktvergleichs konnte nachgewiesen werden, dass es sich bei den aufgefundenen Knochen um diejenigen des britischen Alpinisten, der seit Ende Juli 1971 als vermisst gilt, handelt. Formell identifiziert wurde der Alpinist am 30. August 2023.

Die Kantonspolizei führt eine Vermisstenliste, welche die Namen aller seit 1925 als vermisst gemeldeten Personen enthält. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Personen, welche im Hochgebirge oder in Gewässern als vermisst gemeldet wurden.

Der Rückgang der Gletscher bringt vermehrt vermisste Alpinisten zum Vorschein, welche vor mehreren Jahrzehnten als vermisst gemeldet wurden.

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