CEO Tom Winter: «Die neue Festhalle ist ein Besuchermagnet!»
Rund 200 Veranstaltungen in sechs Monaten: Die neue Berner Festhalle startete rasant. CEO Tom Winter spricht über die Highlights der ersten Betriebsphase.

Das Wichtigste in Kürze
- Seit gut sechs Monaten ist die neue Festhalle auf dem Bernexpo-Areal geöffnet.
- Bernexpo-CEO Tom Winter zieht ein erstes Fazit.
- Zudem nennt er einige Konzert-Highlights 2026.
BärnerBär: Tom Winter, nach zwei Jahren intensiver Vorarbeit wurde die neue Festhalle auf dem Bernexpo-Areal am 25. April 2025 eröffnet. Was ging Ihnen damals durch den Kopf?
Tom Winter: Es war ein Mix aus Dankbarkeit, Glück und Erleichterung. Als wir die Festhalle zum BEA-Start eröffnet haben, war das ein sehr intensiver Moment für mich und alle Mitarbeitenden. Sie alle haben jahrelang Vollgas gegeben und mit Herzblut dafür gesorgt, dass unser Neubau rechtzeitig und ohne Zwischenfälle parat war. Das war definitiv ein Meilenstein in der Bernexpo-Geschichte, der nachhallt und mich glücklich stimmt.

BärnerBär: Die Festhalle ist nun seit einem halben Jahr in Betrieb. Wie lautet Ihr erstes Fazit?
Tom Winter: Durchaus sehr positiv. Seit der Eröffnung durften wir bereits über 200 und bis Ende Jahr 250 Messen, Kongresse und Events durchführen. Doch da geht noch viel mehr und das Potenzial in Abläufen und an Inszenierungen ist riesig.
BärnerBär: Welche Events haben in dieser Zeit stattgefunden?
Tom Winter: Nach der BEA-Eröffnung ging es gleich intensiv weiter. Die BEA-Fokustage im sogenannten «Cube» sowie «Genuss und Tradition» in der «Stage» haben zu sehr vielen positiven Reaktionen geführt. Auch die dreitägige Konzertreihe «Casino Royale in Concert» in Zusammenarbeit mit Bühnen Bern und dem Berner Symphonieorchester konnte begeistern. Danach kam der «IFSC Boulder World Cup» in die «Stage», der für grandiose Stimmung und tolle Bilder sorgte.
Und dann gab es auch noch das MUV-Festival, bei dem auch unser neues Aussenareal genutzt wurde. Damit konnten wir aufzeigen, dass auch Sport-Events bei uns in der Festhalle bestens aufgehoben sind. Auch unser neu gestaltetes Aussenareal wurde mit einem Mittelaltermarkt bestens genutzt und sorgte am HeroFest für Begeisterung.

BärnerBär: Sind die Besucherzahlen aufgrund der neuen Festhalle gestiegen oder bewegten sich diese im Rahmen der Vorjahre?
Tom Winter: Ja, wir bewegen uns in Richtung 600 Events pro Jahr. Die neue Festhalle ist natürlich ein Besuchermagnet. Sie zieht Menschen an, die den Neubau unbedingt besuchen und von innen sehen wollen. In erster Linie zählt aber das Angebot der jeweiligen Messe, des Kongresses oder des Konzerts. Mit den derzeitigen Zahlen sind wir zufrieden.
BärnerBär: Bernexpo bezeichnete die Eröffnung der Festhalle als Start in ein neues Event-Zeitalter. Was genau ist darunter zu verstehen?
Tom Winter: Mit der multifunktionalen Festhalle können wir so gut wie jeden Wunsch seitens Veranstaltende erfüllen. Egal, welches Konzert, Kongress oder Show gewünscht wird. Zudem ist unser Raumangebot modular und bietet viele verschiedene Funktionen, um einen Anlass durchzuführen. Während im «Cube» ein internationaler Kongress stattfindet, kann in der «Stage» ein Top-Act seinen Auftritt feiern. Zudem haben wir fixfertige Eventkonzepte kreiert. Mit denen unterstützen wir Interessierte von A bis Z. Ebenso lassen sich damit Events nach Wahl im Nu realisieren. Die wunderschöne Architektur und der Campus-Charakter im Aussenbereich sind zusätzliche Anreize, bei uns eine Veranstaltung durchzuführen.

BärnerBär: Grössere Konzerte gab es bis jetzt nur wenige. Auf welche Highlights darf man sich hier 2026 freuen?
Tom Winter: Unter anderem warten Biffy Clyro am 8. Februar, Hecht im Mai oder Unheilig am 7. Juni auf die Fans.
Berner Bär: Wie sieht die Buchungslage aus, insbesondere im Hinblick auf die kommenden Jahre?
Tom Winter: Sehr gut. Wir sind stets mit der weiteren Planung beschäftigt. Zudem sind wir im Gespräch mit Veranstaltenden, die gerne bei uns einen Event realisieren möchten.
BärnerBär: Die Swiss Skills finden 2029 hingegen in St.Gallen und nicht mehr in Bern statt. Wie sehr schmerzt Sie dieser Abgang?
Tom Winter: Natürlich sind wir enttäuscht und hätten die Swiss Skills sehr gerne auch 2029 in Bern auf unserem Bernexpo-Areal durchgeführt. Dennoch bleiben wir im Hinblick auf die nächsten Swiss Skills im Jahr 2027 in Bern motiviert. Wir haben vor dem Hintergrund der Euro Skills 2029 in Genf Verständnis, dass die dezentrale Durchführung in der Ostschweiz stattfindet. Wir bieten hierfür unsere volle Unterstützung und unser über die Jahre aufgebautes Know-how an. Dies, um dafür zu sorgen, dass diese wichtige Veranstaltung für das duale Bildungssystem ortsunabhängig erfolgreich weitergeführt wird. Langfristig rechnen wir mit noch vielen weiteren Swiss Skills-Ausgaben bei uns in Bern.

BärnerBär: Nicht nur Besucherinnen und Besucher von auswärts sollen von der neuen Festhalle profitieren. Sie soll dank eines permanenten Gastro-Betriebs gleichzeitig ein neuer Quartiertreffpunkt sein. Strömt die Nachbarschaft bereits in Scharen aufs Areal?
Tom Winter: Da ist zugegebenermassen noch Luft nach oben vorhanden. Das Café des Artistes braucht noch etwas Anlaufzeit, um sich zusammen mit dem neuen Aussenareal als Quartiertreffpunkt zu etablieren. Ich bin aber überzeugt davon, dass das eine Frage der Zeit ist und noch Geduld braucht.








