Lange harrte eine Tiktokerin im Bunker aus. Jetzt konnte sie vor dem Ukraine-Krieg fliehen – und wurde von einer «tollen italienischen Familie» aufgenommen.
Tiktokerin «Valerisssh» zeigt, wie sie vor dem Ukraine-Krieg flieht. - TikTok/ @valerisssh
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Tiktok zeigte Valeria, wie ihr Leben im Bunker aussieht.
  • Jetzt konnte die junge Ukrainerin ihre Heimatstadt verlassen.
  • Eine «tolle italienische Familie» hat sie bei sich aufgenommen.

Ihre Tiktok-Videos werden millionenfach aufgerufen: Die junge Ukrainerin Valeria Shashenok mit dem Nutzernamen Valerisssh gibt ihren Followern Einblicke in ihr Leben – mitten im Ukraine-Krieg.

Sie filmt «Room-Tours» im Bombenbunker, zeigt, wie ihre Mutter das Essen zubereitet und dokumentiert die Zerstörung in ihrer Heimatstadt Tschernihiw. Dies immer mit einer Prise Galgenhumor.

Ukraine Krieg
Ein im Ukraine-Krieg zerstörtes Gebäude in Tschernihiw am Samstag, 12. März. - Keystone

Zwei Wochen verbringt die Fotografin im Ukraine-Krieg im Luftschutzkeller – bis sie das Land endlich verlassen kann. Auch die Evakuation hält sie für ihre Follower in Videos fest: So geht es zuerst zum Bahnhof in Kiew, von wo aus sie den Zug in Richtung Westen nimmt.

Über Lwiw gelangt sie nach insgesamt siebzehn Stunden im Zug in die polnische Stadt Lodz. Danach geht es weiter nach Warschau. «Das war die schlimmste Reise meines Lebens», schreibt die Tiktokerin. Und schiebt ein sarkastisches «Danke, Putin» hinterher.

Tiktokerin flieht vor Ukraine-Krieg nach Italien

Doch ihre Reise ist in der polnischen Hauptstadt noch nicht zu Ende. Eigentlich will sie diese nun mit dem Flugzeug fortsetzen. Aber sie darf nicht einsteigen. Der Grund: Sie sei «ein ukrainischer Flüchtling ohne Dokumente, der zwei Wochen im Bunker verbracht hat», so Shashenok.

Also fährt sie mit dem Bus weiter nach Berlin. Dort freut sie sich über die Hilfsbereitschaft, die sie erfährt: Es gibt gratis Zahnpasta und Co, Futter für Haustiere und «leckere Suppe».

Könnten Sie sich vorstellen, ukrainische Flüchtlinge bei sich aufzunehmen?

Danach sitzt sie weitere 25 Stunden im Bus, bis sie endlich an ihrem Ziel angelangt ist: Mailand (I). Die Freude ist bei der Ankunft gross, und sie wird sogleich in Empfang genommen. «Es war ein weiter Weg, aber ich habe es geschafft», schreibt die Tiktokerin. Jetzt lebe sie bei einer «tollen italienischen Familie».

Doch ein Wermutstropfen bleibt: Ihre Familie musste Valeria Shashenok im Bunker in der Ukraine zurücklassen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MutterUkraine KriegKrieg