Vor 70 Jahren starben die Geparde in Indien aus. Nun kommen sie zurück. Das Umsiedlungsprojekt scheint vielversprechend.
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Ein Gepard in Südarfika. - Keystone (EPA/Sergey Dolzhenko)
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Indien sollen Geparde wieder angesiedelt werden.
  • Zwei der vorerst acht afrikanischen Tiere haben nun zum ersten Mal in Indien gejagt.
  • Es ist das erste Mal, dass Geparde über Kontinente hinweg umgesiedelt werden.

Zwei afrikanische Geparde, die kürzlich in Indien eingeführt worden sind, haben ein erstes Tier in dem Land gejagt. Innerhalb von 24 Stunden nach ihrer Entlassung aus der Quarantäne haben sie einen Axishirsch gerissen.

Das übertreffe die Erwartungen, verkündete ein Forstbehördenmitarbeiter dem «Indian Express» am Montag. «Das bedeutet, dass die Grosskatzen klar reinpassen.»

Erstmals seit 70 Jahren wieder Geparde in Indien

Der Gepard wurde in Indien vor 70 Jahren für ausgestorben erklärt. Erst im September hatte das Land acht der Tiere aus Afrika eingeführt.

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Der Gepard wurde in Indien vor 70 Jahren ausgelöscht.
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Jetzt sollen sie zurückkehrern. Acht Geparden aus Afrika (im Bild: Namibia) sollen dafür umgesiedelt werden. Im September wurden sie in Indien eingeführt.
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Die Geparde müssen dort erst in Quarantäne, bevor sie nach einer Übergangsphase in die Freiheit entlassen werden sollen.
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Zwei der Geparde – Freddie und Elton – haben nun zum ersten Mal gejagd. Sie haben einen Axishirsch gerissen.
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In den kommenden Jahren will Indien dutzende weitere der Tiere aus Afrika in seine Nationalparks umsiedeln.

Es sei das erste Mal, dass Geparde von einem Kontinent auf einen anderen umgesiedelt würden, hiess es. Man hoffe auf einen grossen Erfolg für den Artenschutz – für Indien und auch weltweit.

Nach ihrer Ankunft waren die Tiere in einem Quarantänegehege im Kuno-Nationalpark im Bundesstaat Madhya Pradesh untergebracht. Zwei von ihnen, Freddie und Elton, wurden am Wochenende aus dem Gehege entlassen.

Was halten Sie von Geparden?

Indiens Premierminister Narendra Modi schrieb auf Twitter, dass bald auch die anderen Geparde entlassen würden. «Es freut mich auch zu wissen, dass alle Geparde gesund und aktiv sind und sich gut anpassen.» Nach einer Übergangszeit in einem grösseren Gehege sollen sie schliesslich in die Wildnis entlassen werden.

In den kommenden Jahren plant Indien Dutzende weitere Geparde aus Afrika einzuführen, die dann auch in anderen Nationalparks leben könnten. Dass durch eine solche Umsiedlung auch viele der Tiere sterben würden, sei nicht ungewöhnlich, hiess es.

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