Pädagogische Hochschule Zürich muss Sehbehinderte zulassen

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Zürich,

Eine sehbehinderte Frau darf nun an der Pädagogischen Hochschule Zürich studieren, entschied das Verwaltungsgericht.

Die Pädagogische Hochschule Zürich darf eine sehbehinderte Frau nicht vom Studium ausschliessen. (Archivbild)
Die Pädagogische Hochschule Zürich darf eine sehbehinderte Frau nicht vom Studium ausschliessen. (Archivbild) - KEYSTONE/STEFFEN SCHMIDT

Die Pädagogische Hochschule Zürich muss eine Sehbehinderte zum Studium zulassen. Das hat das Verwaltungsgericht kürzlich entschieden. Die Hochschule dürfe die Frau nicht diskriminieren.

Sehbehinderte könnten auch an Primarschulen unterrichten, wenn sie dabei eine Assistenz haben, heisst es im am Montag publizierten Urteil. Ob eine Schule die Frau anstellen wolle, sei letztlich deren Entscheidung.

Diskriminierung und verfassungswidrig

Der Entscheid, die Frau nicht zum Studiengang Primarstufe zuzulassen, sei diskriminierend und verfassungswidrig, urteilten die Richter. Das Gericht entschied somit gleich wie die Vorinstanz, die Rekurskommission der Zürcher Hochschulen.

Die Frau ist auf einem Auge blind und verfügt auf dem anderen nur über eine sehr geringe Sehkraft. Sie gab an, bereits als Lehrerin gearbeitet zu haben, in einem Vikariat an einer Sonderschule.

Handschriftliche Arbeiten muss sie sich vorlesen lassen. Auch die Aufsichtspflicht könne sie nicht vollumfänglich wahrnehmen, argumentierte die Hochschule.

Es gebe aber offenbar durchaus auch Stellen für welche ein Lehrdiplom vorausgesetzt wird, bei denen den besonderen Herausforderungen einer Behinderung wie derjenigen der Beschwerdegegnerin Rechnung getragen werde, schreibt das Gericht dazu.

Erhebliche Einschränkung der Berufswahl

Es zählt mehrere Fälle von Sehbehinderten auf, die an Primarschulen tätig sind. Die Nichtzulassung wertet das Gericht als erhebliche Einschränkung der Berufswahl der Beschwerdegegnerin.

Der Entscheid ist rechtskräftig. Die Hochschule muss der Beschwerdegegnerin eine Parteientschädigung von 1500 Franken bezahlen und die Gerichtskosten von 2645 Franken übernehmen.

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Kommentare

User #2823 (nicht angemeldet)

Das wird leider nicht funktionieren.... Realität ist eine andere...

User #8568 (nicht angemeldet)

Zu guterletzt müssen sich dann alle anderen einer einzigen Person anpassen.

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