Bauer rettet Hasenbaby mit improvisiertem Kaiserschnitt
Als ein Bauer in Schottland versehentlich einen Hasen überfährt, bemerkt er dessen Trächtigkeit. Per Notkaiserschnitt mit einem Sackmesser rettet er «Bruno».

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Bauer überfährt in Schottland versehentlich einen trächtigen Hasen.
- Mit einem Sackmesser führt er einen spontanen Kaiserschnitt durch.
- Der kleine «Bruno» erblickt das Licht der Welt.
Robert Craig holt in Schottland nahe Dumfriesshire gerade seine Ernte ein, als er versehentlich einen Hasen anfährt. Er springt von seiner Maschine – doch muss feststellen, dass das Tier bereits tot ist.
Aber etwas erregt plötzlich seine Aufmerksamkeit, wie er gegenüber «SWNS» berichtet: «Doch dann sah ich, wie sich ihr Bauch bewegte, und wusste sofort, dass sie trächtig war. Ich musste schnell handeln, um den Babys eine Chance auf Leben zu geben.»
Kurzentschlossen zückt der Bauer sein Sackmesser – und öffnet vorsichtig den Bauch des toten Hasen. Zwei Babys holt er behutsam heraus.
«Bruno», der Kämpfer
«Ich schüttelte sie sanft, um den Schleim zu entfernen, genau wie man es bei neugeborenen Lämmern macht», so Craig. «Dann begann ich, ihre Körper zu reiben, um sie zum Atmen zu bringen. Und tatsächlich keuchten sie und kamen wieder zu sich.»
Seine Arbeit lässt der Bauer daraufhin links liegen. Stattdessen wärmt er die Hasenbabys und informiert den schottischen Tierschutzverein. Ein Junges stirbt trotz der Bemühungen – doch klein «Bruno» überlebt.
Die Tierrettungsbeauftragte Emma Totney beschreibt den jungen Kämpfer bei ihrem Eintreffen als «aufmerksam und energiegeladen». «Er trank bald gut und zeigte bereits Anzeichen von Kampfgeist», so Totney. Fünf Tage lang wird er unter möglichst geringer Stresseinwirkung von Hand aufgezogen.
Baldige Auswilderung geplant
Sein untypisch niedriges Geburtsgewicht von 80 Gramm – normal sind bis zu 130 Gramm – kann «Bruno» schnell vervielfachen: Mittlerweile wiegt er das Neunfache und kann schon selbstständig fressen.
«Es ist so erfüllend zu sehen, wie er jeden Tag stärker wird», berichtet sein Pflegeteam des Scottish SPCA. Für «Bruno» soll es in wenigen Wochen zurück in die Wildnis gehen, sofern er sich weiterhin gut entwickelt.