Activision Blizzard hat am 12. Februar seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal bekanntgegeben. Fast 800 Mitarbeiter sollen nun entlassen werden.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Activision Blizzard hat seine Geschäftszahlen für das 4. Quartal veröffentlicht.
  • Trotz Rekordumsätzen müssen fast 800 Mitarbeiter das US-Unternehmen verlassen.
  • Grund dafür ist ein erwarteter Umsatzrückgang von 1,5 Milliarden Dollar für 2019.

Lange Zeit waren es nur Spekulationen, nun haben sich die Gerüchte bewahrheitet: Activision Blizzard will rund 8 Prozent seiner Belegschaft entlassen. Betroffen sind fast 800 Mitarbeiter.

Grund dafür sind jedoch nicht etwa schlechte Umsatzzahlen im vierten Quartal, wie aus dem am 12. Februar präsentierten Geschäftsbericht hervorgeht. Im Gegenteil: So konnte der Computerspiel-Konzern sowohl im Weihnachtsquartal als auch übers ganze Jahr hinweg Rekordumsätze verbuchen. Laut Activision Blizzard CEO Robert Kotick rechnet das Unternehmen für 2019 jedoch mit einem Umsatzeinbruch von rund 1,5 Milliarden Dollar, wie das Handelsblatt berichtet.

Mehr Geld für lukrative Marken

Die Sparmassnahmen sollen primär Bereiche treffen, die nichts mit der Entwicklung von Spielen zu tun haben, wie Publishing und Verwaltung. Gleichzeitig will das Unternehmen jedoch seine Investitionen in lukrativere Titel um 20 Prozent steigern. Dazu gehören Marken wie:

Call of Duty

• Candy Crush

Overwatch

• (World of) Warcraft

• Hearthstone

Diablo

Für den erwarteten Umsatzrückgang machen Analysten auch die Popularität des Online-Games Fortnite verantwortlich, welches in direkter Konkurrenz zu einigen von Activision Blizzard angebotenen Spielen steht. So konnte der in Call of Duty: Black Ops 4 angebotene Battle-Royale-Modus zu wenige von sich überzeugen. Branchenkonkurrent EA scheint mit Apex Legends jedoch eine Antwort auf die scheinbare Übermacht von Epic Games Battle-Royale-Shooter gefunden zu haben.

Trennung von Acticvision Blizzard und Bungie

Ein weiterer Grund für die Sparmassnahmen könnte der Verlust des erfolgreichen Destiny-Franchises sein. So hatten Acticvision Blizzard und das Entwicklerstudio Bungie mitte Januar ihre Trennung bekannt gegeben. Ein herber Verlust für Activision Blizzard, da die Rechte für die Destiny-Marke ebenfalls an Bungie übergingen.

All diese Punkte sorgten in der jüngsten Geschichte des Unternehmens für einen schiefen Haussegen und einen stark sinkenden Aktienkurs.

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