Laut eine Studie können auch Zoologische Gärten dafür sorgen, dass bedrohte Insektenarten erhalten bleiben.
Bienenstock
Bienen eines Bienenstocks der Firma "Südwest Mietbienen" sind auf dem Gelände einer Spedition an Waben zu sehen. (Symbolbild) - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Studie hat ein Jahr lang die Insektenbestände im Tierpark Hagenbeck untersucht.
  • 145 der dortigen Wildbienen und Wespen sind bedrohte Arten.
  • Somit können auch zoologische Gärten für deren Erhalt beitragen.

Zoologische Gärten können einen Beitrag zum Erhalt der Insektenvielfalt leisten. Das zeigt eine am Montag in Hamburg vorgestellte Studie zur Wildbienen- und Wespenfauna des Tierparks Hagenbeck. Unter anderem wurden dort die Wald-Pelzbiene (Anthophora furcata), die Glockenblumen-Sägehornbiene (Melitta haemorrhoidalis) und die Belgische Stielgrabwespe (Mimumesa bruxellensis) nachgewiesen.

«Selbst Wildbienen-Experten haben mit diesen herausragenden Funden nicht gerechnet», teilte die Deutsche Wildtier Stiftung mit. Allein der Nachweis der Belgischen Stielgrabwespe sei eine Sensation. «Es war bisher nicht bekannt, dass die kleine, schwarz-rot gefärbte Grabwespe überhaupt in Hamburg vorkommt.»

145 bedrohte Arten in Tierpark Hagenbeck

In der Studie wurde über ein Jahr lang die Wildbienen- und Wespenfauna auf dem Gelände des Tierparks Hagenbeck untersucht. Insgesamt leben auf den Flächen demnach 145 zum Teil hochbedrohte Arten. Aus vergleichbaren Untersuchungen seien in Hamburg derzeit nur zwei Gebiete mit einer höheren Artenzahl bekannt. Darunter ein Naturschutzgebiet, erklärte Projektleiter Manuel Pützstück.

«Mit der insektenfreundlichen Gestaltung unseres Tierparks zeigen wir, dass Zoologische Gärten ebenfalls einen Beitrag zur Erhaltung von Wildbienen leisten können». So sagte Hagenbecks Tierärztin Adriane Prahl. In Deutschland leben nach Angaben der Wildtier Stiftung 585 Wildbienenarten. Rund die Hälfte stehe auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten Deutschlands.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Studie