Wie unterscheidet sich Demenz von normalen Hirnveränderungen?
Schon ab 30 lassen manche Hirnleistungen nach, andere wachsen. Experten erklären, wie sich altersbedingte Änderungen von Demenz und Parkinson unterscheiden.

Das Gehirn steuert Herz, Bewegung und Bewusstsein. Mit dem Alter verändern sich Nervenfunktionen, was Ängste vor Krankheiten wie Demenz schürt, so die «NZZ».
Wann beginnt der Leistungsschwund?
Doch nicht jede Abweichung ist krankhaft. Ein altersnormales Nachlassen der Gedächtnisleistung zeigt sich schon mit 30 Jahren.
Erfahrung wächst sogar meist weiter, so Tania Zieschang, Geriatrie-Expertin. Konzentration und Mehrfachaufgaben fallen älteren Menschen schwerer.
Das gelegentliche Nichtfinden von Namen ist normal. Stress blockiert hingegen oft die Funktionen, aber nur temporär.
Auf welche Symptome sollte man achten?
Zwischen altersüblichen Änderungen und Demenz gibt es klare Unterschiede. Bei Demenz fehlen ganze Ereignisse im Gedächtnis, zum Beispiel Gespräche vom Vortag, berichtet die «NZZ».
Interessenverlust an einst geliebten Hobbys oder sozialen Kontakten ist bedenklich. Die Parkinson-Erkrankung beginnt hingegen oft mit Schlafstörungen oder Muskelschmerzen.

Doch typische Parkinson-Anzeichen sind Bewegungsprobleme, schreibmotorische Schwierigkeiten und ein maskenhaft erstarrter Gesichtsausdruck, erklärt «DeSitin».
Was ist der Unterschied zwischen Altern und Demenz?
Normales Altern und neurodegenerative Krankheiten beruhen beide auf Nervenzellverlust im Gehirn. Bei Demenz und Parkinson sterben Nervenzellen jedoch massiver ab.
Dort verklumpen Eiweissstoffe toxisch, etwa Amyloidplaques und Tau-Fasern bei Alzheimer, die Entzündungen und Nervenzelltod auslösen, erläutert «Miss Moneypenny».
Alzheimer beginnt meist im Hippocampus, Gedächtniszentrum, mit Vergesslichkeit und Verständnisschwierigkeiten. Parkinson dagegen betrifft vor allem Muskelsteuerung durch Zelltod in der Substantia nigra.
Wie können die Krankheiten erkannt werden?
Diagnostisch können einfache Bluttests Vitaminmängel oder Depressionen anzeigen, die ähnlich wie Demenz wirken. Spezielle Tests wie der Mini-Mental-Status helfen, kognitive Einschränkungen zu erkennen.
Frühzeitige Diagnose erlaubt bessere Betreuung. Vorsorglich schützt eine vielfältige geistige Aktivität als sogenanntes kognitives Reservepolster.

Diese Erkenntnisse basieren auf Expertenmeinungen und Studien, wie «DeSitin», «NZZ» und «Alzheimer-Forschung» berichten.
Achtsames Beobachten als wichtigste Prävention
So lassen sich normale altersbedingte Hirnveränderungen von demenz- oder Parkinsonbedingten neurodegenerativen Schäden unterscheiden. Dabei liegt der Schlüssel im genauen Beobachten von Symptomen, frühzeitigen Untersuchungen und einem aktiven Lebensstil.
Auch wenn das Gehirn im Alter neue Herausforderungen birgt, helfen Wissen und Vorsorge, gesund zu altern.












