Wie sich die Aussprache von Taylor Swift verändert hat
Taylor Swift passt ihre Aussprache dem Wohnort an, wie eine linguistische Studie zeigt. Forscher sehen soziale und berufliche Gründe.

Als Kind sprach Taylor Swift den Dialekt ihrer Heimat Pennsylvania. Später übernahm sie aber Merkmale des Südens, als sie nach Nashville zog, wie es der «Spiegel» berichtet.
Wissenschaftler der University of Minnesota untersuchten dafür Interviews der Sängerin aus verschiedenen Jahren. Analysiert wurden Resonanzen in ihrer Stimme, die den Vokalgebrauch offenbarten.
Wohnort prägt Sprachgebrauch
Laut der Studie klang das Wort «ride» im Nashville-Dialekt eher wie «rod». Auch «two» bekam eine andere Aussprache.
Diese Muster verschwanden wieder, als die Sängerin nach Philadelphia zurückkehrte, berichtet «Spiegel».
Die Forscher fanden auch eine Veränderung in Swifts Tonlage in New York. Dort senkte sich ihre Stimme auffällig.
Taylor Swift startete in der Country-Szene
Die Studie deutet darauf hin, dass berufliche und soziale Einbindung Sprachgewohnheiten verändert. Swift startete ihre Karriere in Countrymusik. Merkmale des Südstaatendialekts gaben ihr dementsprechend Authentizität.
«Dialekte sind in erster Linie Teil einer sozialen Interaktion (...)», erklärte Studienleiter Matthew Winn.

Viele Sprecher passten daher ihre Klangmuster automatisch an Gesprächspartner an.
Sprache als Karrierewerkzeug
In New York nutzte Swift möglicherweise eine tiefere Stimmlage, um ernster und autoritativer zu wirken. Winn erklärte, dass Menschen mit tiefer Stimme oft mehr Autorität ausstrahlen.
Die Forscher betonen jedoch auch eine einfachere Erklärung: Mit zunehmendem Alter vertieft sich die Stimme natürlich.
Die Ergebnisse wurden im «Journal of the Acoustical Society of America» veröffentlicht. Sie zeigen, wie eng Sprache und soziale Identität verbunden sind.