Weniger Antibiotika schaden der Tiergesundheit nicht

Keystone-SDA
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Fribourg,

Ein Rückgang des Antibiotika-Einsatzes bei Milchkühen bedeutet nicht, dass die Gesundheit der Kühe oder die Milchproduktion darunter leiden.

bauern
Milchkühe stehen auf einem Bauernhof im Melkstand. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Landwirtschaftliche Institut des Kantons Freiburg forscht zum Einsatz von Antibiotika.
  • Die Ergebnisse zeigen, dass bei einer Reduktion die Gesundheit der Tiere nicht leidet.
  • Auch die Milchproduktion kann aufrechterhalten werden.

Das Freiburger Projekt zur Verringerung des Antibiotika-Einsatzes bei Milchkühen zeigt positive Zwischenergebnisse. Demnach haben sich die Tiergesundheit, die Qualität der Milchprodukte und der Umweltschutz verbessert. Dies teilte das Landwirtschaftliche Institut des Kantons Freiburg am Montag mit.

Das Feedback der Milchproduzenten, die an dem Projekt mit dem Namen ReLait teilgenommen haben, sei positiv. Dieses Projekt zugunsten der Tiergesundheit gehe nicht zu Lasten der Qualität und des Volumens der einheimischen Milchproduktion.

Kuh Antibiotika
Tierärzte verzichten vermehrt auf den Einsatz von Antibiotika. - Keystone

So zeigte eine Studie der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Bern (Vetsuisse), dass die Tiergesundheit trotz weniger Antibiotika aufrechterhalten werden konnte.

Auf den Betrieben, die die von ReLait vorgeschlagenen Strategien befolgten, konnte ein allgemeiner Rückgang des Antibiotika-Einsatzes festgestellt werden. Die Betriebe, die am meisten Antibiotika verwenden, waren diejenigen, die ihren Einsatz am deutlichsten reduziert haben, so das Landwirtschaftsinstitut.

Vorzeigeprojekt auf Bundesebene

Das in Partnerschaft mit Vetsuisse durchgeführte Projekt vernetzt die Betriebe untereinander und verstärkt die Zusammenarbeit zwischen Produzenten, Agronomen und Tierärzten.

Von einer einfachen kantonalen Initiative hat sich das im Januar 2017 gestartete Freiburger Projekt zu einem Vorzeigeprojekt auf Bundesebene entwickelt. Es wird in einer zweiten Phase mit 89 neuen Betrieben fortgesetzt und zählt nun insgesamt 150 Produzentinnen und Produzenten.

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