Zur Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen setzt der Bundesrat eine neue Verordnung um. Diese sieht ein neues Informationssystem für Veterinärmediziner vor.
Ein Tierarzt untersucht eine Katze mit seiner Assistentin.
Sämtliche Verschreibungen von Antibiotika für diese Katze und andere Tiere sollen künftig dokumentiert werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat revidiert heute Mittwoch das Heilmittelgesetz.
  • Ab 2019 sollen Antibiotikaverschreibungen in einem System erfasst werden.

Immer häufiger treten Infektionen auf, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft. Die Resistenzen haben ihren Ursprung nicht selten in der Tiermedizin. Das neue Informationssystem Antibiotika in der Veterinärmedizin soll helfen, Antibiotikaresistenzen in den Griff zu bekommen.

Die Grundlage dafür hat das Parlament mit dem revidierten Heilmittelgesetz geschaffen. Die Verordnung dazu tritt am 1. Januar 2019 in Kraft, wie der Bundesrat heute Mittwoch beschlossen hat. Ab dann müssen Tierärztinnen und Tierärzte Antibiotikaverschreibungen im Informationssystem erfassen, wenn ganze Tiergruppen behandelt werden.

Strategie Antibiotikaresistenzen

Verschreibungen für die Behandlung einzelner Tiere oder die Abgabe auf Vorrat müssen erst ab dem 1. Oktober 2019 registriert werden. Erfasst wird der Antibiotikaverbrauch nach Tierarten und Produktionstypen, Tierhaltungen, Tierarztpraxen und Kliniken. Bisher wurde lediglich erhoben, wie viele Antibiotika die Firmen an die Tierärzte verkauften.

Das Informationssystem gehört zur Umsetzung der Strategie Antibiotikaresistenzen. Diese hat zum Ziel, die Wirksamkeit von Antibiotika langfristig sicherzustellen und Resistenzen einzudämmen. Von den Daten aus dem neuen Informationssystem erhoffen sich die Behörden Hinweise auf unsachgemässen oder übermässigen Antibiotikaeinsatz.

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