Wasserqualität von Schweizer Badestellen hervorragend
Laut der europäischen Umweltagentur EEA ist die Wasserqualität von Schweizer Badestellen ausgezeichnet. Nur vier Badegebiete wurden als ungenügend bewertet.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Europäische Umweltagentur EEA hat die Wasserqualität der Badestellen untersucht.
- Aus Schweizer Sicht ist das Fazit überwiegend positiv.
- Nur vier Badestellen wiesen eine mangelhafte Wasserqualität auf.
Die Schweizer Badestellen weisen fast alle eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Das geht aus dem neuen Badegewässerbericht der Europäischen Umweltagentur EEA hervor, den die EU-Behörde am Freitag in Kopenhagen veröffentlicht hat. Demnach überzeugten 82,5 Prozent der 2021 analysierten Gewässer in der Schweiz mit exzellenten Wasserbedingungen.
Nur vier Badestellen mit schlechter Wasserqualität in der Schweiz
Nur gerade 2,1 Prozent der insgesamt 189 getesteten Badestellen wurden als mangelhaft eingestuft. Dort befanden sich bedenkliche Bakterien im Wasser.
Während 2020 nur gerade zwei Badestellen als ungenügend bewertet wurden, sind es aktuell vier. Drei davon liegen im Kanton Waadt am Genfersee: Die Camping-Plätze bei Villeneuve, Coulet bei Saint-Prex und Dorigny bei der Universität Lausanne.
Die vierte als ungenügend bewertete Badestelle ist Clendy bei Yverdon am Neuenburgersee. Für die als mangelhaft eingestuften Badestellen rät die EEA zu Badeverboten, Warnhinweisen oder anderen Massnahmen.

Europaweit 85 Prozent «exzellent»
Insgesamt stufte die EEA im Jahr 2021 rund 85 Prozent der europäischen Badegebiete als exzellent ein. An knapp 95 Prozent der Standorte wurden die EU-Mindeststandards für die Wasserqualität eingehalten. Im Jahr zuvor waren es nur rund 83 beziehungsweise 93 Prozent.
Die Spitzenpositionen belegten Österreich mit rund 98 Prozent an Badestellen mit exzellenter Wasserqualität, gefolgt von Malta, Griechenland und Kroatien. Die Schlusslichter waren Polen, die Slowakei und Ungarn.
Die in Kopenhagen ansässige EEA analysierte für den jährlich erscheinenden Bericht Daten zu 21'859 Badestellen in Europa. Mit dabei sind Gewässer in den 27 EU-Mitgliedstaaten, in Albanien und der Schweiz.
Für die Auswertung analysierte die Behörde die Belastung der Gewässer mit Fäkalbakterien. Namentlich sind das intestinale Enterokokken und Escherichia coli, die vor allem von Abwässern und aus der Landwirtschaft stammen. Diese können beim Menschen zu Krankheiten führen.
Dem Bericht zufolge ging der Anteil der Badegewässer von schlechter Qualität seit 2013 zurück. 2021 waren lediglich 1,5 Prozent aller Badegewässer in der EU von schlechter Qualität, ein halbes Prozent weniger als 2013.