Forscher aus Dublin untersuchten die Freisetzung von Mikroplastik in die Baby-Milch wegen der Plastik-Fläschchen. Die Resultate sind erstaunlich.
mikroplastik
Das Coronavirus wurde bisher noch nie in der Muttermilch nachgewiesen. - Pixabay
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher des Trinity College in Dublin untersuchten Mikroplastik in Baby-Fläschchen.
  • Es stellte sich heraus, dass erstaunlich viele Partikel in die Milch abgegeben werden.
  • Die Wissenschaftler formulierten neue Empfehlungen, um die Freisetzung zu vermeiden.

Der Forscher Dunzhu Li vom AMBER-Forschungszentrum des Trinity College in Dublin hat mit seinem Team eine Studie durchgeführt. Darin untersuchten sie die Freisetzung von Mikroplastik beim Anrühren von Milch in Plastik-Babyfläschchen. Dabei stellte sich heraus, dass erstaunlich viele Partikel in die Nahrung des Babys gelangen.

«Diese Babyfläschchen sind grösstenteils aus Polypropylen. Bei der Zubereitung der Flaschenmilch werden die Fläschchen regelmässig heissem Wasser und intensivem Schütteln ausgesetzt.» Das berichteten die Forscher aus Irland laut dem Magazin «Wissenschaft.de».

mikroplastik
Forscher des Trinity College in Dublin untersuchten Mikroplastik in den Plastik-Babyfläschchen. - Keystone

Die Weltorganisation WHO empfiehlt, dass man die Flasche mit kochendem Wasser ausspült, um möglichst viele Keime abzutöten. Die Forscher rührten darauf die Milch an und entdeckten dabei eine hohe Freisetzung von Mikroplastik.

Die Konzentration lag dabei zwischen 1,3 und 16,2 Millionen Partikeln pro Liter, was enorm viel ist. Denn im Trinkwasser sind gewöhnlich nur 1000 Partikel pro Liter, wie das Magazin weiter berichtet.

Mikroplastik in der Milch: Forscher geben Empfehlung ab

Als einen der Gründe für das Freisetzen von Mikroplastik nennen Li und sein Team die Empfehlung der WHO: «Gerade die Sterilisation, die von der WHO empfohlen wird, verstärkt die Freisetzung des Mikroplastiks.»

Baby
Trotz Versprechen: Die Mutter lässt ihren Sohn alleine im Auto, ohne dieses abzuschliessen. - Pixabay

Die Forscher geben nach ihren Erkenntnissen eine Empfehlung für das Anrühren der Milch ab. Die Milch sollte anstatt mit heissem Wasser, mit kaltem Wasser angemacht werden. Ausserdem sollte das Anrühren in einem Behälter erfolgen, der möglichst wenig Plastik enthält. Nach der Sterilisation mit heissem Wasser sollte das Babyfläschchen dreimal mit kalten, abgekochten Wasser ausgespült werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

PlastikStudieWasserWHOMikroplastik