Wer unter Tinnitus leidet, hört Töne, wo keine sind. Forscher haben nun ein Verfahren entwickelt, um das Ohrenpfeifen zu messen.
kinder gentherapie
In China haben Wissenschaftler ein Experiment mit Gentherapie durchgeführt, das tauben Kindern geholfen hat, zum ersten Mal zu hören. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Menschen, welche unter Tinnitus leiden, hören ein beständiges Pfeifen im Ohr.
  • Forscher haben nun eine Methode gefunden, den störenden Ton zu messen.
  • Das Ohrenpfeifen lässt sich durch die Gehirnaktivitäten beobachten.
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Bislang mussten Ärzte bei der Tinnitus-Diagnose auf die Schilderungen ihrer Patienten vertrauen und so den Schweregrad der Krankheit bestimmen. Nun könnte eine künstliche Intelligenz (KI) Abhilfe schaffen: Denn die Symptome des Ohrenpfeifens lassen sich durch die Gehirnaktivitäten beobachten. So berichtet ein australisches Forscherteam um Mehrnaz Shoushtarian in der Fachzeitschrift «Plos One».

Tinnitus hinterlässt gemäss der Studie Spuren in der seitlichen Hirnwindung, dort wo sich auch das Hörzentrum befindet. Mithilfe einer KI konnten so 87 Prozent der Tinnitus-Fälle korrekt bestimmt werden. Dabei wurde zwischen einer leichten und einer schweren Störung unterschieden. Nun soll das Verfahren für den Einsatz in Krankenhäusern weiterentwickelt werden.

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