Studie

Stresslevel bei Schweizer Firmen gestiegen

Keystone-SDA
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Zürich,

Bereits vor dem Zollstreit hat sich laut einer Studie der Anteil finanziell angeschlagener Unternehmen in der Schweiz 2024 erhöht.

Stresslevel bei Schweizer Firmen
Insgesamt galten in der Schweiz im vergangenen Jahr 5,1 Prozent der untersuchten Unternehmen als finanziell angeschlagen. (Archivbild) - dpa

Schon vor dem Zollstreit: In der Schweiz hat sich der Anteil finanziell angeschlagener Unternehmen im Jahr 2024 einer Studie zufolge erhöht. Sie büssten im europäischen Vergleich an Vorsprung ein.

Schweizer Unternehmen erreichten laut der neuen Studie des Beratungsunternehmens Alvarez & Marsal im europäischen Vergleich zwar weiterhin die höchste finanzielle Stabilität, büssten aber bei der operativen Leistungsfähigkeit deutlich an Boden ein. Der am Donnerstag veröffentlichte halbjährliche Distress Alert Report basiert auf der Auswertung der Geschäftsberichte von über 7900 Firmen in Europa und dem Nahen Osten.

Der Anteil jener Schweizer Firmen, deren Geschäftsentwicklung als ungenügend eingestuft wurde, stieg der Studie zufolge innerhalb eines Jahres von 9,1 auf 14,6 Prozent. Damit lag die Schweiz in dieser Kategorie europaweit an zweiter Stelle hinter Deutschland (17,9 Prozent).

Insgesamt galten in der Schweiz im vergangenen Jahr 5,1 Prozent der untersuchten Unternehmen als finanziell angeschlagen – das ist der niedrigste Wert unter allen analysierten Ländern. Im Jahr 2023 lag er bei 4,5 Prozent.

Starker Franken und Zollrisiken belasten exportorientierte Branchen

Die Autoren der Studie führen den Rückgang der operativen Leistungsfähigkeit auf verschiedene Belastungsfaktoren zurück. Dazu zählen insbesondere der starke Franken sowie die angedrohten Handelszölle, etwa auf US-Importe von Arzneimitteln, welche exportorientierte Branchen wie Pharma, Luxusgüter oder Tourismus unter Druck setzten.

Im Baugewerbe kämpften Schweizer Firmen mit hohen Zinsen und schleppenden Verfahren und sinkenden Margen. Im Detailhandel sahen sich die Firmen mit tieferen Margen konfrontiert. Trotz konjunktureller Unsicherheiten blieben die Schweizer Firmen letztlich resilienter als der europäische Durchschnitt. Der Anteil finanziell angeschlagener Unternehmen in Europa blieb bei 8,8 Prozent stabil.

In ganz Europa wiesen im Schnitt auch rund ein Drittel der Unternehmen unzureichende Bilanzstärke auf. In der Schweiz waren es nur rund ein Viertel.

Alvarez-&-Marsal-Schweiz-Chef Alessandro Farsaci verwies in einer Mittelung auf die strukturelle Widerstandskraft der helvetischen Wirtschaft dank konservativer Finanzierungskultur. Dennoch sei angesichts der globalen Risiken und geopolitischen Spannungen ein Anstieg von Restrukturierungen wahrscheinlich.

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Kommentare

User #4059 (nicht angemeldet)

Den Witschaftsbossen geht es gut, da gibt's kein Stress, die für sie knechten müssen, ja da schon, dass erlebt man selbst zum Teil, aber gewisse Branchen sind die Mitarbeiter, nur noch eine Personalnummer, Patienten erzählen mir manchmal Dringe, die fast nicht glauben kann, aber wenn man das öfters hört, muss da schon fast kein Zweifel bestehen. Nicht missverstehen, wir müssen alle rocken, um erfolgreich zu sein und paar Rappen zu verdienen, aber glaube, es wird immer verrückter. Ist sicher nur ein Bsp habe mit unserem Paketboten so small Talk gehalten, was er so den am Tag ausbringt, hat er mir mal seine Wagen gezeigt, bis oben voll, irre. Hab ihn mal gefragt, was er ssd braucht, 10std eher die Regel, als Ausnahme, verdienst gefragt... Da musste ich mich setzen! Und ich glaube, da gibt es noch viele andere...Was ich sagen wollte, keine gute Entwicklung.

User #1335 (nicht angemeldet)

Selbst der Alltag ist nur noch stressbedingt und keiner weiss mehr was Entspannen bedeutet. Wir werden zu sehr angespannt und Arten dann verspannt aus. Hoch Lebe die Gesundheitsversorgung und die Kostet heute eine Menge Geld. Wir sollten alle in den Urwald und gespannter Leben.

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