Jede vierte Frau ist schon einmal Opfer von Anfeindungen in sozialen Netzwerken geworden. Viele Hassbotschaften sind frauenfeindlich oder sexistisch, schliesst Amnesty International aus einer Umfrage.
Jede vierte Frau wurde laut Studie bereits Opfer von Cyber-Mobbing.
Jede vierte Frau wurde laut Studie bereits Opfer von Cyber-Mobbing. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Auswirkungen von Cyber-Mobbing sind laut einer Studie dramatisch.
  • Mehr als die Hälfte der Betroffenen empfand in der Folge Stress, Angst oder erlebte Panik-Attacken.
  • In knapp 60 Prozent aller Fälle litten die Frauen wegen den Anfeindungen unter Schlafstörungen.

Mehr als die Hälfte litt unter Schlafstörungen

Die Folgen sind teils drastisch: Mehr als die Hälfte der Betroffenen empfand in der Folge Stress, Angst oder erlebte Panik-Attacken. In knapp 60 Prozent aller Fälle litten die Frauen wegen den Online-Anfeindungen unter Schlafstörungen. Mehr als 40 Prozent der Frauen fühlte sich auch körperlich bedroht. Bis zu einem Viertel der Betroffenen erhielt tatsächlich Drohungen körperlicher oder sexueller Gewalt.

Soziale Netzwerke müssten sich des Problems ernsthaft annehmen, forderte Amnesty-Expertin Azmina Dhrodia einer Mitteilung zufolge. «Die besondere Gefahr von Online-Beschimpfungen ist, wie schnell sie sich ausbreiten - ein beleidigender Tweet kann sich innerhalb von Minuten in ein Bombardement gezielten Hasses ausweiten», sagte Dhrodia einer Mitteilung zufolge.

Anfeindungen, Beleidigungen, Drohungen - für viele Frauen sind soziale Netzwerke zur Quelle von Unwohlsein oder sogar Angst bis hin zur Panik geworden. Knapp ein Viertel der befragten Frauen sind mindestens einmal zum Opfer von Anfeindungen in sozialen Netzwerken geworden. Das geht aus einer Ipsos-Mori-Umfrage für die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hervor. In knapp der Hälfte der Fälle waren die Hassbotschaften frauenfeindlichen oder sexistischen Inhalts.

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