So motiviert man Kinder zu mehr Bewegung im Alltag
Kinder bewegen sich immer weniger und verbringen viel Zeit am Handy. Wie können Eltern daher ihren Nachwuchs zu mehr Bewegung animieren?

In den letzten Jahrzehnten sind Kinder immer unsportlicher geworden, wie der «Standard» berichtet. Studien zeigen, dass die Nutzung von Smartphones für viele Stunden täglich zunimmt.
Das führt zu weniger Bewegung und mehr gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen und Angstgefühlen, erklärt ein Kinderarzt der Med-Uni Innsbruck.
Er betont, wie wichtig regelmässige Bewegung ist, um das Immunsystem zu stärken und Krankheiten vorzubeugen. Experten empfehlen mindestens 60 Minuten Bewegung täglich, möglichst an der frischen Luft, sagt auch der Sportwissenschaftler Jan Wilke.
Wie kann mehr Bewegung im Alltag integriert werden?
Bewegung im Alltag fängt schon mit einfachen Dingen an: Treppen statt Lift, Spaziergänge statt Fernsehen oder mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Kindersporttrainerin Kathy Michelitsch rät laut dem «Standard», Bewegung spielerisch zu gestalten.

Kleine Spiele wie «Verstecken» oder ein Kurzspaziergang mit einem Spielplatz als Ziel bringen Spass und fördern zugleich die Fitness.
Hindernisparcours in den eigenen vier Wänden sind ebenfalls eine gute Alternative bei schlechtem Wetter. So geht es weiter aus dem Bericht von «inne-kids.de» hervor.
Welche Vorteile bringt Alltagsbewegung mit sich?
In Deutschland erfüllen weniger als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen die WHO-Empfehlungen für Bewegung. Die WHO empfiehlt nämlich für Kleinkinder sogar 180 Minuten körperliche Aktivität täglich.
Hierbei sollte das Bewegungsprogramm aber vielfältig und spielerisch sein. Bewegung unterstützt nämlich nicht nur die physische, sondern auch die kognitive Entwicklung von Kindern.
Studien belegen, dass sportlich aktive Kinder bessere Lernleistungen zeigen als ihre inaktiven Altersgenossen. So geht es aus dem Bericht der «Bundeszentrale für politische Bildung» hervor.
Eltern sind Vorbilder für ihre Kinder
Die wichtigste Rolle spielen jedoch Eltern als Vorbilder. Kinder folgen dem Beispiel ihrer Eltern eher, wenn sie selbst aktiv sind und Bewegung als Familie zum Erlebnis machen.
Dabei sollten Eltern Geduld haben und das individuelle Tempo jedes Kindes respektieren, warnt der Kinderarzt laut dem «Standard».

Zu viel Druck oder Vergleiche mit anderen Kindern können die Freude an Sport schnell verderben.
Jede Bewegung zählt
Insgesamt gilt: Jede Bewegung zählt. Eltern können den Weg ebnen, indem sie Bewegung zur selbstverständlichen Alltagsroutine machen und ihre Kinder motivieren, den Bildschirm öfter liegenzulassen.
So kann ein gesundes, bewegtes Aufwachsen garantiert werden.












