Saturnmond Enceladus enthält Lebensbaustein Phosphor

Felix Kirsch
Felix Kirsch

Deutschland,

Enceladus galt lange nicht als lebensfreundliche Umgebung. Wissenschaftler konnten jedoch Phosphor entdecken, ein wichtiger Baustein des Lebens.

Enceladus Saturnmond
Enceladus ist einer der grössten Saturnmonde. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem sechstgrössten Saturnmond Enceladus wurde Phosphor nachgewiesen.
  • Auch ein Ozean mit Wasser wird auf dem Eismond vermutet.
  • Es ist das erste Mal, dass das Element ausserhalb der Erde gefunden wurde.

Der Saturnmond Enceladus ist bereits optisch ein Staunen wert. Durch die auf ihm befindliche Eisschicht ist er strahlend weiss und es reflektiert Sonnenstrahlen.

Und er ist ein Ort der Ruhe – mit Ausnahme seines Südpols. Dort brechen Geysire aus Spalten in der gefrorenen Oberfläche. Sie weisen auf das Vorhandensein eines Ozeans hin.

Wasser und Phosphor auf Enceladus könnten Leben hervorbringen

Wissenschaftler haben Jahre damit verbracht, den Eismond und seine kalten Fontänen zu erforschen. Dies, um das Meer unter dem Eis zu verstehen.

Am Mittwoch haben Forscher eine aufregende Entdeckung mitgeteilt: demnach wurden Daten ausgewertet, die von einer Raumsonde gesammelt wurden, als sie durch Partikel der gefrorenen Gischt von Enceladus flog. In diesen Proben des Ozeans haben sie zum ersten Mal Hinweise auf das Vorhandensein von Phosphor entdeckt.

Diese Entdeckung ist von grosser Bedeutung, da Phosphor ein wichtiger Baustein für das Leben ist. Es deutet darauf hin, dass unter der Oberfläche von Saturnmond Enceladus die Bausteine für potenziell lebensfreundliche Bedingungen vorhanden sind.

Die Anwesenheit von flüssigem Wasser und nun auch Phosphor weckt das Interesse der Wissenschaftler. Und befeuert die Frage nach der Möglichkeit von ausserirdischem Leben in unserem eigenen Sonnensystem.

Die weitere Erforschung und Analyse wird weitere Erkenntnisse über die potenzielle Existenz von Leben jenseits der Erde liefern. Enceladus scheint derzeit die «Pole Position» für diese Studien innezuhaben.

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Erster Phosphor-Nachweis ausserhalb der Erde

«Wir haben bereits herausgefunden, dass der Ozean von Enceladus reich an einer Vielzahl von organischen Verbindungen ist.» Das sagte Frank Postberg, Planetenforscher an der Freien Universität Berlin, Deutschland. Postberg leitete die neue Studie, im Interview mit der Zeitschrift «Nature».

«Aber jetzt zeigt dieses neue Ergebnis die eindeutige chemische Signatur von beträchtlichen Mengen an Phosphorsalzen (…). Es ist das erste Mal, dass dieses essenzielle Element in einem Ozean jenseits der Erde entdeckt wurde.»

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