Russlands Präsident Wladimir Putin hat bei der grossen Militärparade zum Gedenken an den Sieg über Deutschland im Zweiten Weltkrieg den Erhalt der militärischen Stärke des Landes zugesichert.
Wladimir Putin Ukraine Krieg
Wladimir Putin am Donnerstag in Moskau - SPUTNIK/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Grosse Militärparade zum Gedenken an Weltkriegsende in Moskau .

«Wir haben alles Notwendige getan und werden alles Notwendige tun, um das hohe Leistungsvermögen unserer Streitkräfte zu garantieren», sagte Putin am Donnerstag auf dem Roten Platz in Moskau. In Berlin erinnerten Mitglieder der umstrittenen russischen Rockergruppe «Nachtwölfe» an das Kriegsende.

Zu Beginn der jährlichen Parade, bei der zahlreiches schweres Militärgerät durch Moskaus Strassen gefahren wird, sagte der russische Präsident in seiner Rede vor tausenden Soldaten und Veteranen, die moderne russische Armee erinnere sich an den Eid der sowjetischen Soldaten im Krieg gegen die Nazis: «Ich sterbe, aber ich werde mich nicht ergeben.» Die Lehren der Vergangenheit seien «wieder von Bedeutung».

Paraden und Gedenkfeiern fanden im ganzen Land statt, von der Exklave Kaliningrad bis zur nahe Japan gelegenen Insel Sachalin. Das staatliche Fernsehen zeigte auch Bilder einer Parade in der selbsterklärten Republik Lugansk im Osten der Ukraine. Der zentralen Veranstaltung in Moskau wohnten auch der 88-jährige ehemalige sowjetische Partei- und Staatschef Michail Gorbatschow sowie der US-Schauspieler und Putin-Fan Steven Seagal bei.

In Berlin nahmen wie schon in den vergangenen Jahren Mitglieder und Anhänger von Russlands grösstem Bikerclub «Die Nachtwölfe» am sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park an einer Gedenkveranstaltung teil. Die sogenannten Siegesfahrten der Rocker nach Berlin sind umstritten. Die «Nachtwölfe» gelten als russisch-nationalistisch und als überzeugte Anhänger von Putin.

Während Westeuropa am 8. Mai der Befreiung von den Nazis gedenkt, gilt in Russland der 9. Mai 1945 als «Tag des Sieges», da an diesem Tag die Kapitulation der Wehrmacht im sowjetischen Hauptquartier ein zweites Mal besiegelt wurde.

Der zweitägige gesetzliche Feiertag findet in diesem Jahr inmitten wachsender Spannungen mit dem Westen und vor dem Hintergrund eines drohenden neuen Wettrüstens mit den USA statt. Die Nato begann am Donnerstag mit einer Grossübung, die den Bündnisfall simuliert. Das fiktive Szenario sieht einen hybriden Angriff auf ein Mitgliedsland vor. Das Manöver «Crisis Management Exercise» gibt es seit 1992. Kritiker merkten an, dass die Übung ausgerechnet am 9. Mai startet.

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