Neues Referenzzentrum startet mit Fokus auf Viren
Das neue Referenzzentrum Viren an der MedUni Wien überwacht ab Oktober Influenza, RSV & Co. und liefert verlässliche Daten zur Pandemievorsorge.

Die Medizinische Universität Wien hat am 1. Oktober 2025 ein neues Referenzzentrum für respiratorische Viren eröffnet. Das Zentrum soll saisonale Atemwegserkrankungen wie Influenza, RSV und Covid-19 wissenschaftlich überwachen.
Kernaufgabe sind laut dem «ORF» wöchentliche Stichproben bei Patientinnen und Patienten mit akuten Atemwegssymptomen aus dem niedergelassenen Bereich. Die analysierten Proben werden virologisch untersucht und bei Nachweis eines Erregers ausführlich typisiert.
Das erlaubt eine präzise Einschätzung von Virusverbreitung, Erregertypen und Krankheitslast. Dabei sind auch neuartige Virusvarianten Bestandteil der Überwachung, was Teil der langfristigen Pandemievorsorge ist.
Referenzzentrum in bestehendes System eingebunden
Das Referenzzentrum ist in ein bestehendes Überwachungssystem eingebunden, wie das Gesundheitsministerium meldet. Dazu gehören das Diagnostische Influenza-Netzwerk Österreich (DINÖ), das RSV-Netzwerk sowie Abwassermonitoring und das SARI-Dashboard.
Das SARI-Dashboard zeigt stationäre Aufnahmen mit schweren akuten respiratorischen Infektionen in österreichischen Krankenanstalten. Diese Daten helfen, das Gesundheitssystem frühzeitig auf Infektionswellen vorzubereiten.
Auch die Wirksamkeit von Impfstoffen und Therapeutika wird anhand realer Fallzahlen und zirkulierender Virusvarianten laufend bewertet.