Musizierende Schüler haben bessere Noten

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Kanada,

Schüler, die während der Schulzeit intensiv ein Instrument üben oder singen, haben besser Noten in Mathe, Englisch und Naturwissenschaften.

Gemeinsam im Orchester spielen: Hier lernen Schüler nicht nur Instrumente, sondern auch Teamfähigkeit und Disziplin. Bild: iStock
Gemeinsam im Orchester spielen: Hier lernen Schüler nicht nur Instrumente, sondern auch Teamfähigkeit und Disziplin. Bild: iStock - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Wer mehr Zeit für Musik statt für Mathe aufwendet, sollte dann auch schlechtere Mathe-Noten haben, oder?
  • Genau das Gegenteil ist der Fall, zeigt nun eine Psychologie-Studie aus Kanada mit über 100 000 Schülern.
  • Spielten Schüler etwa im Orchester, schnitten sie in anderen Fächern besser ab als jene, die nicht musizierten.

Sich mehr in seiner Konzertband engagieren, als für die Schule zu büffeln – das muss nicht unbedingt zu schlechten Noten führen. Im Gegenteil. Psychologen der kanadischen University of British Columbia haben über 112 000 Schülerdaten analysiert und herausgefunden, dass diejenigen, die während der Schulzeit Musik-Kurse statt anderer Fach-Kurse besuchten, durchweg bessere Noten in Englisch, Mathe und Naturwissenschaften hatten. 

Die untersuchten Schüler hatten die Schule zwischen 2000 und 2003 begonnen und hatten im zehnten oder zwölften Schuljahr Standardexamen in den genannten Fächern absolviert. Unter ihnen waren 13 Prozent, die an wenigstens einem Musik-Kurs im zehnten, elften oder zwölften Schuljahr teilgenommen hatten. In der Mathematikprüfung der zehnten Klasse erreichten die musizierenden Schüler einen Notendurchschnitt von 70 Prozent der Bestnote. Ihre Kollegen ohne Musik-Kurse schnitten mit 63 Prozent schlechter ab.

Andere Faktoren ausgeschlossen

Dabei schlossen die Forschenden mit statistischen Methoden aus, dass die Notenunterschiede durch unterschiedliches Geschlecht, Ethnizität und sozioökonomischem Status zustande kamen.

Bei dem schulischen Musik-Kurs handelte es sich jedoch nicht um generellen Musikunterricht, sondern etwa um Konzert-Bands und Chöre, Jazz-Bands, Orchester, Pianospiel oder Jazzgesang. Instrumental-Musik hing dabei stärker mit besseren Noten zusammen als Vokalmusik.

Teamfähigkeit und Disziplin

In einem Ensemble zu spielen oder ein Instrument zu erlernen sei sehr anspruchsvoll, wird Peter Gouzouasis, einer der Autoren der Studie, in einer Medienmitteilung zitiert. Die Schüler müssten das Notenlesen lernen, Auge-Hand-Verstand-Koordination, sowie Hörvermögen, Teamfähigkeit und Übungsdisziplin entwickeln. «Alle diese Lernerfahrungen spielen eine Rolle bei der Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten und der Selbstwirksamkeit von Kindern.»

Initiated by Gebert Rüf Stiftung

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