Modifizierte Viren helfen in der Bioforschung
Die Bioforschung nutzt gentechnisch modifizierte Viren. Forschende können damit fremdes Genmaterial in eine andere Zelle übertragen.

Das Wichtigste in Kürze
- In der Bioforschung kommen gentechnisch modifizierte Viren zum Einsatz.
- Mit diesen kann fremdes Genmaterial in eine andere Zelle übertragen werden.
Gentechnisch modifizierte Viren kommen in der Bioforschung zum Einsatz – beispielsweise am Institute of Science and Technology Austria (Ista). Dort beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler damit, Viren zum Einsatz als sogenannte Genfähren zu modifizieren. Mit diesen kann fremdes Genmaterial in eine Empfängerzelle eingeführt werden.
Am Ista werden laut der Nachrichtenagentur APA lediglich ungefährliche, modifizierte Viren eingesetzt. «Anstelle ihres ursprünglichen genetischen Materials tragen sie ein gewünschtes Gen in die Zelle, die sie infizieren.» So erklärt Virologin Flávia Leite den Vorgang.
Dieses Gen könne dann in den genetischen Code der infizierten Zelle eingebaut werden. «Ihr einziger Job ist es, Eiweissstoffe in die Zellen zu liefern.»
Beispielsweise können so farbig fluoreszierende Proteine in Empfängerzellen eingebracht werden. Diese sind dann unter dem Mikroskop erkennbar und erlaubt es den Forschenden, ihre Entwicklung zu beobachten.