Astronomen beobachten erstmals lokale thermonukleare Explosionen auf Weissen Zwergsternen. Das Phänomen der Mikronova ist eine neue Art einer Sternexplosion.
Mikronova
Künstlerische Darstellung eines Nova-Ausbruchs: Ein Weisser Zwerg saugt Materie von seinem Begleitstern ab und speichert diese Masse an seiner Oberfläche bis der Gasdruck extrem hoch wird. Erstmals konnte der Prozess von Anfang bis Schluss beobachtet werden. (zVg) - sda - © K. Ulaczyk, Warschau Universität Observatorium
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Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher entdeckten eine neue Art von Sternexplosion, die Mikronova.
  • Das Phänomen ist bereits dreifach vorgekommen und löst bei den Astronomen neue Fragen aus.

Forschende haben eine bisher unbekannte Art von Sternexplosionen entdeckt, die sogenannte Mikronova.

Bei einer Stern-Nova sammelt ein weisser Zwerg – die Überreste von sonnenähnlichen Sternen – lange Wasserstoff von einem «Partnerstern». Dies tut er so lange, bis das Gas im Rahmen eines fortgesetzten Fusionsprozesses explodiert und vom Stern fortgeschleudert wird.

Simone Scaringi und ihr Team von der Durham University in Grossbritannien dachten, sie wüssten, wie thermonukleare Explosionen in Sternen ablaufen. «Die neue Entdeckung zeigte jedoch einen völlig neuen Mechanismus», wie Scaringi sagte.

Mikronova: Drei Vorkommnisse beobachtet

Wie «Der Standard» berichtet, entdeckten das Forscherteam bei Beobachtungen von astronomischen Daten etwas Ungewöhnliches. «Einen hellen optischen Lichtblitz, der einige Stunden anhielt. Bei der weiteren Suche fanden wir mehrere ähnliche Signale», sagte Nathalie Degenaar, Astronomin an der Universität von Amsterdam.

Schlussendlich wurden in den Daten Hinweise auf drei sogenannte Mikronovae gefunden. Zwei davon waren von weissen Zwergen. Woher die dritte Sternexplosion stammte, ist jedoch noch unklar.

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