Metastase: Sauerstoff hemmt das Wachstum
An der Uni Basel ist eine Entdeckung gemacht worden: Durch mehr Sauerstoff wird das Wachstum einer Metastase gehemmt.

Das Wichtigste in Kürze
- An der Uni Basel ist eine Entdeckung gemacht worden.
- Erhöht man die Sauerstoffversorgung eines Tumors, wandern weniger Metastasen ab.
An der Uni Basel ist eine Entdeckung gemacht worden, welche die Krebstherapie entscheidend verbessern könnte: Erhöht man die Sauerstoffversorgung eines Tumors, wandern weniger Metastasen ab. Eine Metastase bildet sich, weil Tumore schlecht mit Sauerstoff versorgt sind.
Krebsgeschwüre mit Sauerstoff zu versorgen, könnte den Basler Forschenden zufolge die Bildung von Metastasen bremsen. Das teilte Nicola Aceto vom Departement Biomedizin der Universität Basel mit. Das Team testete dies für Brustkrebs.
Eine Metastase entsteht aus Krebszellen
Metastasen entsteht aus Grüppchen von Krebszellen, die sich vom Primärtumor ablösen und über die Blutbahn in neues Gewebe einwandern. Fachleute sprechen von Clustern von zirkulierenden Tumorzellen (CTCs).
Im Mausmodell hat der Ansatz der Basler Forschenden zumindest funktioniert: «Wie erwartet reduzierte sich dadurch die Zahl der abgelösten CTC-Cluster, die Mäuse bildeten weniger Metastasen aus und überlebten länger». Allerdings mit einem Wermutstropfen: Der nun besser versorgte Primärtumor vergrösserte sich deutlich.

«Dies ist ein provokantes Ergebnis», sagte Aceto. Die nächste Herausforderung sei deshalb, die Erkenntnisse in das klinische Umfeld zu übertragen. Die Forschenden spekulieren aber darauf, dass gewisse Substanzen die Entstehung von Metastasen bei Brustkrebs bremsen könnten. Bei diesen Substanzen handelt es sich um Flüssigkeiten, die die Sauerstoffzufuhr in den Tumor verbessern.