Ein Sturm hat den Mars-Rover «Opportunity» verstummen lassen. Ein halbes Jahr ist das letzte Signal schon her – kann da noch was kommen?
Das von der US-Weltraumbehörde Nasa veröffentliche Bild zeigt eine Landschaft auf dem Mars – und Spuren vom Rover Opportunity.
Das von der US-Weltraumbehörde Nasa veröffentliche Bild zeigt eine Landschaft auf dem Mars – und Spuren vom Rover Opportunity. - dpa/NASA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit einem haben Jahr kommen keine Signale mehr von «Opportunity» vom Mars.
  • Währenddessen bespielt die Nasa die Sonde mit Aufwachsongs.

Fast schon verzweifelt flehen die Wissenschaftler der US-Raumfahrtbehörde Nasa per Kurznachrichtendienst Twitter Richtung Mars: «OppyPhoneHome» – biete melde dich zu Hause, ‹Opportunity›»! Heute Montag warten die Nasa-Forscher seit genau sechs Monaten auf ein Lebenszeichen des Mars-Rovers. Am 10. Juni kam die bislang letzte Nachricht des Roboters im Raumfahrtzentrum in Pasadena im US-Bundesstaat Kalifornien an. Dann überzog ein gigantischer Staubsturm den Planeten. Seitdem: Stille.

Die Nasa-Forscher geben nicht auf. Immer wieder schicken sie dem Roboter Nachrichten und warten dann auf Antwort. Bislang: nichts. Zuletzt kam Mitte November kurz Hoffnung auf, das empfangene Signal war dann aber doch nicht von «Opportunity».

«So gerne wir sagen würden, dass es ein #OppyPhoneHome-Moment war, haben weitere Untersuchungen gezeigt, dass es keine Übertragungen von »Opportunity« waren», schrieben die Forscher bei Twitter. «Wir vermissen »Opportunity« und wären mehr als glücklich, ein verifiziertes Signal mit euch zu teilen. Wir arbeiten weiter daran, die Kommunikation wiederherzustellen.»

Nasa spielt Aufwach-Songs

«Die Moral ist ein bisschen wacklig», hatte Nasa-Ingenieur Michael Staab jüngst dem Portal «Space.com» gesagt. «Das ist das erste Mal, dass ‹Opportunity› aufgehört hat, mit uns zu reden, und nicht wieder angefangen hat, als wir es erwartet hatten.» Zur Aufmunterung spielen sich die Nasa-Forscher in ihrem Kontrollzentrum jeden Morgen einen passenden «Aufwach-Song» vor: «Wake Me up Before You Go-Go» von Wham zum Beispiel, «Dust in the Wind» von Kansas oder «Here Comes The Sun» von den Beatles.

Fans auf der ganzen Welt schicken «Opportunity» unterdessen mit virtuellen Postkarten Genesungswünsche. «Bitte wach bald auf, wir vermissen dich», heisst es auf einer Karte und auf einer anderen steht: «Wir lieben dich und wir wissen, dass du das durchstehen wirst. Du schaffst es!»

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