Jährlich finden mehr als 2000 Schweizer bei Unfällen zu Hause oder in der Freizeit den Tod. Mehr als eine halbe Million Menschen zieht sich Verletzungen zu.
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Rund 2000 Schweizer sterben jährlich bei Freizeitunfällen. - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die BFU hat einen neuen Forschungsbericht zum Unfallgeschehen in der Freizeit publiziert.
  • Demnach sterben jährlich mehr als 2000 Schweizer bei einem Freizeitunfall oder zu Hause.
  • Gefährlich sind Stürze, Ertrinken oder Ersticken, sowie «Transportmittelunfälle».

In der Schweiz sterben gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) jedes Jahr über 2000 Menschen bei Unfällen zu Hause und in der Freizeit. 570'000 Menschen verletzen sich. Die Kosten dieser Unfälle werden auf 4,8 Milliarden Franken pro Jahr beziffert.

Jeder Mensch in der Schweiz verletzt sich bei Unfällen zu Hause und in der Freizeit in seinem Leben im Durchschnitt sechs bis sieben Mal so schwer, dass er medizinische Behandlung benötigt, wie die BFU am Dienstag mitteilte.

Hälfte der Verletzungen wegen Stürzen

Die Beratungsstelle hat in einem neuen Forschungsbericht das Unfallgeschehen im Bereich Haus und Freizeit umfassend analysiert und dabei drei Unfallschwerpunkte identifiziert: Stürze, Ertrinken/Ersticken und Transportmittelunfälle ausserhalb des Strassenverkehrs.

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Die häufigste Todesursache bei Nichtberufsunfällen in der Schweiz sind Stürze, oft auf Treppen. (Themenbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Allein die Hälfte der Verletzungen bei Haus- und Freizeitunfällen sei auf Stürze zurückzuführen. Jedes Jahr würden dabei rund 1700 Menschen sterben. Meistens seien sie älter als 64 Jahre. Kinder und Jugendliche hätten zwar ein ähnlich hohes Risiko wie Seniorinnen und Senioren, würden sich aber meist weniger schwer und seltener tödlich verletzen.

Ersticken besonders für Kleinkinder Risiko

Auf Platz zwei der schwerwiegendsten Unfälle im Bereich Haus und Freizeit folgen Unfälle, bei denen das Atmen erschwert oder verunmöglicht wird. Diese Unfälle hätten verhältnismässig oft schwere oder fatale Folgen und könnten zum Ertrinken oder Ersticken führen: Das Risiko dafür sei bei Kleinkindern besonders hoch.

An dritter Stelle folgten die Transportmittelunfälle ausserhalb des Strassenverkehrs, etwa Unfälle mit Flugzeugen, Schiffen oder landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Am häufigsten seien tödliche Kollisionen mit Zügen.

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