Die sogenannte Kem-Kem-Delta in Nordafrika soll einst der gefährlichste Ort auf der Erde gewesen sein. Gigantische Dinosaurier sollen dort gelebt haben.
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Eine von vielen Touristenattraktionen von Marokko: Der Westquadrant der Sahara. (Archivbild) - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Südosten von Marokko befand sich einst der wohl gefährlichste Ort der Erdgeschichte.
  • In der sogenannten Kem-Kem-Region lebten zahlreiche Raubsaurier.
  • Laut Forschern würde an dem Ort «ein menschlicher Zeitreisender nicht lange überleben».

Im Südosten von Marokko befand sich einst der wohl gefährlichste Ort der Geschichte des Planeten Erde. Jetzt ist im Gebiet, das mitten in der Sahara und nahe an der Algerien-Grenze steht, vor allem viel Sand. Doch vor 100 Millionen Jahren sah es noch ganz anders aus.

In der Kreidezeit war Nordafrika eine Landschaft mit Seen, Flüssen und Wäldern, die aber von Dinosauriern beherrscht wurde. Im sogenannten Kem-Kem-Delta, auf dem Gebiet des heutigen Marokko, waren besonders viele und gefährliche Arten unterwegs.

Eine Zeitreise in die Dinosaurier-Ära in Afrika

Die Wissenschaftler um Nizar Ibrahim von der University of Detroit Mercy untersuchten die Region in Marokko. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift «ZooKeys» veröffentlicht. Diese bietet laut Nizar Ibrahim ein «Fenster in das Zeitalter der Dinosaurier in Afrika».

Und weiter erklärt der Forscher: «Dies war wohl der gefährlichste Ort in der Geschichte des Planeten Erde. Ein Ort, an dem ein menschlicher Zeitreisender nicht lange überleben würde.»

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Eine Zeitreise in 2022 im Palexpo in Genf: Ein lebensgrosser Spinosaurus während der Ausstelung «Die Zeit der Dinosaurier». (Archivbild) - Keystone

Das Forscher-Team untersuchte alle vorhandenen Fossilfunde der Region sowie die Steinformationen selbst. Dabei konnten sie feststellen, dass die Fleischfresser während der Kreidezeit das Kem-Kem-Delta dominierten.

Zahlreiche Raubsaurier bewohnten die Kem-Kem-Region

Drei der grössten Raubsaurier, die der Wissenschaft bekannt sind, tummelten in dem Gebiet: Der 15 Meter lange Carcharodontosaurus, der säbelzahnartige, 20 Zentimeter lange Zähne hatte. Auch der Deltadromeus, bei dem es sich wegen langer Hinterbeine um einen schnellen Läufer handeln könnte. Und auch der Spinosaurus, der hauptsächlich im Wasser jagte.

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Ein Modell des zwei Meter langen Carcharodontosaurus-Schädels in 1996. Das Team um Paläontologe Paul Serenohat es in der marokkanischen Sahara entdeckt. (Archivbild) - Keystone

In den Flüssen und Seen lebten riesige Krokodilarten von bis zu 12 Metern Länge. Laut der Studie überlebten all diese gigantischen Wesen dank der zahlreichen Fische in den Gewässern. Weiter konnte die Studie aufzeigen, dass grosse Pflanzenfresser kaum vertreten waren. Diese würden an so einem Ort schwer überleben können.

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