Das weltweite Verteidigungsbudget ist 2018 so stark wie seit zehn Jahren angestiegen. Unter den Top Ten befinden sich die USA, China und Deutschland.
Die undatierte Aufnahme zeigt ein US-Raketenabwehrsystem THAAD (Terminal High Altitude Area Defense) beim Abfeuern von Raketen.
Die weltweiten Ausgaben für Waffen ist angestiegen. (Symbolbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Verteidigungsbudget ist weltweit auf knapp 5 Prozent gestiegen.
  • Während die USA ganz vorne ist, befindet sich Saudi-Arabien auf der Überholspur.

Die Verteidigungsbudgets sind 2018 weltweit so stark wie seit zehn Jahren nicht mehr gestiegen. Einem heute Dienstag von der Beratungsfirma IHS Markit veröffentlichten Bericht zufolge stiegen die Ausgaben weltweit um 4,9 Prozent auf 1,78 Billionen Franken an. Bei den Nato-Mitgliedern war der Anstieg mit 5,8 Prozent am höchsten, was vor allem auf die Wehrausgaben der USA zurückzuführen ist.

2018 lagen die Verteidigungsausgaben der Nato-Mitgliedstaaten dem Bericht zufolge bei 989 Milliarden Franken. 2019 werden sie die Marke von einer Billion Franken demnach übersteigen.

«Nach einer schwierigen Phase für die Nato-Mitglieder und nach der weltweiten Finanzkrise haben die Mitgliedstaaten angefangen, angesichts zunehmender Bedrohungen ihre Verteidigungsetats zu erhöhen», erklärte Fenella McGerty von IHS Markit.

USA auf Platz 1

Auf Platz eins beim Verteidigungsbudget lagen 2018 weiterhin die USA mit 702,5 Milliarden Franken, gefolgt von China mit 207,6 Milliarden Franken. Deutschland lag 2018 mit 44,5 Milliarden Franken auf Platz neun.

Auffällig gestiegen sind demnach die Verteidigungsausgaben Saudi-Arabiens. Das Land liegt dem Bericht zufolge mit 56 Milliarden Franken inzwischen auf Platz fünf. Der Iran überholte bei den Wehrausgaben Israel und Kanada und nimmt mittlerweile mit 17,4 Milliarden Franken Platz 15 ein. Auf lange Sicht sei von dauerhaft steigenden Verteidigungsausgaben in Asien und im Mittleren Osten auszugehen, hiess es.

Die Wehretats in den westeuropäischen Ländern stiegen 2018 das dritte Jahr in Folge. Auch 2019 sei von einem weiteren Anstieg auszugehen. Der Wehretat der Bundesregierung steigt im kommenden Jahr um elf Prozent.

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