Hitzewellen werden immer häufiger und heisser

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Zürich,

Der Juni war einer der heissesten, den die Schweiz – und Europa – je gesehen haben. Forscher haben nun die aktuellen Hitzetemperaturen analysiert.

Im Juni herrschte eine Monatsmitteltemperatur von 15,2 Grad in der Schweiz. Bild: MeteoSchweiz
Im Juni herrschte eine Monatsmitteltemperatur von 15,2 Grad in der Schweiz. Bild: MeteoSchweiz - Community

Das Wichtigste in Kürze

  • Überschreitet die Tagestemperatur während mindestens drei Tagen einen festen Wert, sprechen wir von einer Hitzewelle.
  • Wo dieser Wert liegt, wird je nach Land anders definiert.
  • In der Schweiz gilt bei extremer Feuchtigkeit bereits ab 29 Grad eine Hitzewarnung.

Schwitzen bei 34 bis 36 Grad im Flachland: Die letzte Woche war eine der heissesten, welche die Schweiz je erlebt hat. Am 26. Juni wurden an sechs Schweizer Messstationen absolute Hitzerekorde gemessen, wie Meteoschweiz mitteilt. Zwei der Stationen sammeln bereits seit über 100 Jahren Daten. Gemessen an der Monatsmitteltemperatur war dies der zweitwärmste Juni seit Messbeginn – zusammen mit dem Juni 2017. Den Rekord hält der Juni 2003.  

Intensive anhaltende Hitzeperioden über eine Woche seien in den letzten Jahrzehnten häufiger geworden, schreibt Meteoschweiz. Dies sei eines der «ganz klaren Signale der laufenden Klimaänderung».

https://twitter.com/knutti_eth/status/1146059196174987264?s=12

Eine neue Studie von Forschern des World Weather Attribution Project haben die neuesten Daten der Hitzewelle nun für Frankreich genauer analysiert. Die Wissenschaftler, welche unter anderem an der Universität Oxford,aber auch an der ETH Zürich forschen, kamen zu folgenden Schlüssen: Die Klimaerwärmung macht Hitzewellen in Frankreichaber auch in ganz Europamindestens fünf Mal wahrscheinlicher. Eine Hitzewelle, wie sie letzte Woche aufgetreten ist, kommt heute zehnmal häufiger vor als vor 100 Jahren. Ausserdem werden die Hitzewellen intensiver: Vor 100 Jahren wäre es letzte Woche um 4 Grad kühler gewesen.

Laut den Forschenden ist klar: Die Hitzewellen in Europa sind mit immer grösserer Wahrscheinlichkeit und immer stärker vom Klimawandel beeinflusst. Wie gross der Einfluss des menschengemachten Klimawandels konkret ist, bleibt allerdings schwierig zu beziffern. Denn dieser hängt auch von der jeweiligen Berechnungsmethode ab. Die aktuelle Studie ist zudem nicht peer-reviewed, also noch nicht von anderen Wissenschaftlern gegengelesen worden. Das Fazit aber bleibt: Der Schweizer Sommer wird heisser.

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