Graue Haare entstehen laut einer Studie wegen unserem Immunsystem
Für jeden kommt irgendwann der Moment, in dem er seine ersten grauen Haare entdeckt. Doch wann es soweit ist, ist abhängig von unserem Immunsystem.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Immunsystem ist verantwortlich für die Entstehung von grauem Haar.
- Wie eine Studie zeigt, greift es das MITF-Gen an, das das Pigment Melanin produziert.
- Melanin ist zuständig für die Färbung von Haaren, Augen und Haut.
Unser körpereigenes Abwehrsystem ist verantwortlich für graue Haare, die früher oder später allen wachsen. Das zeigt eine aktuelle Studie der US-amerikanischen Universität Alabama in Birmingham.
Unser Immunsystem kann die Bildung des Pigments Melanin beeinflussen, indem es das sogenannte MITF-Gen angreift. Das Gen ist für die Bildung von Melanin verantwortlich, das wiederum die Augen-, Haut- und eben auch Haarfarbe bestimmt.
Dieses Ergebnis wurde in der Fachzeitschrift «PLOS Biology» veröffentlicht. Die Forschenden wollten herausfinden, weshalb Haar im Alter an Pigment verlieren kann. Bei einer Untersuchung mit Mäusen analysierten sie, wie die Angriffe des Abwehrsystems das MITF-Gen beeinträchtigt.
Mäuse-Experiment dürfte graue Haare bei jungen Menschen erklären
Dabei stellte sich heraus, dass dieses Gen wohl auch das Protein Interferon steuert. Es ist für die Bekämpfung viraler Infektionen verantwortlich. Es wurde bereits vorher vermutet, Infektionen würden die Entstehung grauer Haare fördern.
Das Experiment zeigte, wie Mäuse mit zu wenig MITF übermässig viele Inferonen produzierten. Dadurch erfolgt ein Angriff des körpereigenen Immunsystem, was dann zur Bildung der grauen und weissen Haare führt.
Noch ist unklar, ob das Ergebnis eins zu eins auf den Menschen übertragbar ist. Die Wissenschaftler gehen allerdings davon aus, dass es erklären könnte, warum einige Menschen bereits in jungen Jahren ergrauen.
