In der Zeitschrift «Nature» haben Forscher einen ersten Entwurf eines menschlichen Pangenoms vorgestellt. Dazu hatten sie verschiedene DNA-Proben ausgewertet.
DNA
DNA-Stränge unter dem Mikroskop. - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Forscher haben einen ersten Entwurf eines Pangenoms präsentiert.
  • Dazu haben sie die DNA von 47 Menschen gesammelt.
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Ein internationales Forscherkonsortium hat den ersten Entwurf eines sogenannten Pangenoms präsentiert, eines vielfältigeren und kleinteiligeren Modells des menschlichen Erbguts. Das Pangenom sorge für ein besseres Verständnis für die Beteiligung genetischer Varianten an Krankheiten. Das teilte Benedict Paten von der University of California mit. Zudem könnten Gentests verbessert werden.

Die Forscher des HPRC haben das Erbgut von 47 anonymen Menschen aus unterschiedlichen Ländern zusammengetragen. Damit wollten sie ein umfassendes Bild des menschlichen Erbguts erhalten.

DNA aus verschiedenen Kontinenten

Die Hälfte von ihnen kommt aus Afrika, ein Drittel aus Nord- und Südamerika, sechs Menschen kommen aus Asien. Einer kommt aus Europa. Ozeanien ist bisher noch nicht vertreten. Ziel der Forschenden ist es, im Laufe des Projekts die Anzahl der zusammengefügten Genome auf 350 zu erhöhen.

Das menschliche Genom ist unser genetischer Bauplan. Es enthält alle Informationen, die der Körper braucht, um zu leben und sich weiterzuentwickeln. Die Genome aller Menschen gleichen sich zu 99 Prozent. Nur ein minimaler Teil unterscheidet sich.

Dieser ist dafür verantwortlich, dass gewisse Krankheiten bei einem Menschen eintreten, bei anderen aber nicht.

Pangenom bereits sehr nützlich

Des Pangenom könne helfen «zu verstehen, wie Immunantworten auf bestimmte Erreger zwischen verschiedenen Menschen variieren». Das erklärte ein weiter Co-Autor der Studie, Erich Jarvis, von der Rockefeller University. Es könne auch dazu beitragen, bei Organtransplantationen besser passende Spender zu finden.

«Diese Veröffentlichung läutet ein neues Zeitalter der Gendiagnose ein», erklärte David Adelson, Gen-Experte an der australischen University of Adelaide. Das Pangenom habe bereits die Genauigkeit, genetische Veränderungen zu entdecken, um 34 Prozent erhöht. Und das, obwohl es sich noch in der Entwurfsphase befindet.

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