Forscher haben erkannt, wovon die Grösse eines Exoplaneten abhängig ist. Dabei geht es um die trockenen und wasserreichen Materialien.
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Die Grösse eines Exoplaneten wird laut einer neuen Studie auch dadurch bestimmt, ob er vorwiegend aus trockenem Gesteinsmaterial oder viel Eis besteht. (Symbolbild) - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zusammensetzung aus Gestein und Eis bestimmt die Grösse eines Exoplaneten.
  • Die meisten Exoplaneten sollen den ein- bis vierfachen Radius der Erde haben.
  • Neue Ergebnisse könnten den Forschern bei der weiteren Charakterisierung helfen.

Weltraumteleskope haben bisher vergleichsweise wenig Exoplaneten zwischen der Grösse von 1,3 und 2,4 Erdradien gefunden. Die unterschiedliche Zusammensetzung der Himmelskörper aus trockenem Gestein und Eis scheint ein Grund dafür zu sein. Dies berichten Astronomen. Die meisten der über 4000 entdeckten Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems besitzen das Ein- bis Vierfache des Radius der Erde.

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Ein Exoplanet ist ein Planet ausserhalb unseres Sonnensystems – er kreist also nicht um unsere Sonne, sondern um einen anderen Stern (l). - dpa

Innerhalb dieses Bereichs stiessen Astronomen vor allem auf Planeten mit 1,3 und 2,4 Erdradien. «Die Grössen zwischen diesen beiden Spitzen sind viel seltener und bilden daher das sogenannte Radius-Tal». Dies sagte Erstautorin Julia Venturini vom internationalen Weltraumforschungsinstitut und der Universität Bern gemäss einer Mitteilung des Nationalen Forschungsschwerpunkts PlanetS.

Planeten aus trockenem Material bleiben kleiner

Sie erkannten, dass sich Planeten, die sich nur aus trockenem Felsmaterial bilden, viel kleiner bleiben als solche, die Eis ansammeln. Dies habe mit den unterschiedlichen Kollisionseigenschaften von Gestein und Eis zu tun.

Mithilfe von Computermodellen konnten sie das Radius-Tal auf dieser Grundlage reproduzieren, wie sie im Fachmagazin «Astronomy & Astrophysics» schreiben. So besteht die erste häufige Planetengrösse von etwa 1,3 Erdradien aus trockenen Felsplaneten. Die zweite Gruppe um 2,4 Erdradien zumeist aus wasserreichen Welten.

Ergebnisse müssen noch bestätigt werden

«Diese Ergebnisse könnten uns bei der Charakterisierung von Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems helfen», sagte Venturini. Jedoch müssten sie erst noch bestätigt werden, etwa mit Daten des geplanten Atmosphären-Fernerkundungs-Infrarot-Exoplaneten-Grossteleskops (ARIEL) der Esa.

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Schweizer Forscher entdeckten zwei Exoplaneten um einen Roten Zwerg. (Symbolbild) - Pixabay
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