EU fördert 35 Nachwuchsforschende in der Schweiz
Der Europäische Forschungsrat vergibt 35 Starting Grants an Nachwuchsforschende in der Schweiz – erstmals seit drei Jahren wieder direkt.

Der Europäische Forschungsrat (ERC) gewährt 35 in der Schweiz tätigen Nachwuchsforschenden einen Starting Grant. Das teilte der Rat am Donnerstag mit. Der Starting Grant zählt zu den renommiertesten Förderbeiträgen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Europa.
Mit den ERC Starting Grants werden Forschungsprojekte mit einem Budget von maximal 1,5 Millionen Euro für einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren gefördert. Es ist das erste Mal seit drei Jahren, dass sich Forschende aus der Schweiz um diese Gelder bewerben konnten. In den vergangenen Jahren gab es eine Ersatzfinanzierung durch den Schweizerischen Nationalfonds.
Förderungen quer durch die Universitäten
Neun Grants gehen an Forscherinnen und Forscher der ETH Zürich, je sieben an Forschende an der ETH Lausanne (EPFL) und der Universität Basel, drei an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Unvierstiät Bern, je zwei an die Universität Zürich (UZH), das Kantonsspital in Lausanne (Chuv) und das Forschungszentrum IBM. An die Universitäten Genf und Neuenburg geht je ein Grant, ebenso ans Genfer «Institut de Hautes Etudes Internationales et du Developpement».
Gefördert wird etwa ein Projekt des UZH-Forschers Martin Pačesa, der Proteine für DNA- und RNA-Interaktionen designet, ein Projekt der Universität-Bern-Forscherin Simona Huwiler, die untersucht, wie sich Bakterien gegen Angriffe durch andere, räuberische Bakterien schützen und ein Projekt der Forscherin Sabine Rumpf von der Universität Basel, in dem der Einfluss von nicht-einheimischen Pflanzen auf Ökosysteme in Bergen untersucht wird.
Provisorische Vergabe bis 2025
Insgesamt vergab der ERC 478 solche Grants an Forscherinnen und Forscher in 25 Ländern. Die Vergabe an Schweizer Forschende erfolgt bis zur Unterzeichnung des EU-Programmabkommens (EUPA) im November 2025 noch provisorisch. Erst dann wird die Assoziierung der Schweiz rückwirkend zum 1. Januar 2025 wirksam, wie die Universtiät Zürich in einer Mitteilung zu den Grants erklärte.