Studie

Der Golfstrom ist laut neuer Berner Studie noch nicht abgeschwächt

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Laut einer neuen Berner Studie hat sich der Golfstrom bisher nicht abgeschwächt, was frühere Untersuchungen relativiert.

Golfstrom
Laut einer neuen Studie aus Bern hat sich der Golfstrom bisher nicht abgeschwächt. (Archivbild) - Unsplash

Der Golfstrom hat sich einer neuen Berner Studie zufolge bisher nicht abgeschwächt. Dies relativiert frühere Untersuchungen, die zu dem Schluss kamen, dass der Golfstrom zunehmend an Stärke verliert. Eine solche Entwicklung hätte gravierende Folgen für das Klima.

Mit Blick auf den zukünftigen Klimawandel und seine Folgen sei eine Entwarnung aber nicht angebracht, betonte der Studienleiter Jens Terhaar in einer Mitteilung der Universität Bern vom Mittwoch.

Golfstrom und Ozeanzirkulation im Nordatlantik

Die Ozeanzirkulation im Nordatlantik, zu der auch der Golfstrom gehört, beeinflusst das Klima weltweit. Der Golfstrom transportiert warmes Wasser aus den Tropen in den Nordatlantik. Auf seinem Weg in Richtung Arktis kühlt sich das Wasser des Nordatlantikstroms ab und gewinnt durch Verdunstung an Salzgehalt, wodurch es schwerer wird und in die Tiefe sinkt.

Es wird befürchtet, dass das System kollabieren könnte, wenn die Temperaturen im Norden steigen und das schmelzende Eis den Salzgehalt verringert. Ein solcher Zusammenbruch hätte gravierende Folgen, wie die Universität Bern in ihrer Mitteilung betont. In Europa würde es deutlich kälter. Andere Regionen wären von Hitzewellen, Dürren oder Veränderungen des Monsuns betroffen.

Ob sich diese Zirkulation als Folge des Klimawandels bereits abgeschwächt hat, lässt sich laut den Berner Forschenden aber nicht mit Bestimmtheit sagen, da direkte Beobachtungen erst seit 20 Jahren verfügbar sind.

Neue Studie widerlegt Abschwächung des Golfstroms

In der neuen Studie, die am Mittwoch in der Fachzeitschrift «Nature Communications» erschienen ist, liefert das Forschungsteam der Universität Bern und der Woods Hole Oceanographic Institution in den USA einen neuen Beitrag zu dieser Debatte. Mit einer neuen Methode mithilfe von 24 Erdsystemmodellen und mit Beobachtungen des Wärmeflusses zwischen Ozean und Atmosphäre im Nordatlantik sind sie zum Schluss gekommen, dass eine Abschwächung zwischen 1963 und 2017 nicht feststellbar ist.

Diese Rekonstruktionen mit neuen Methoden seien zwar robuster als die vorangehenden, aber auch sie seien mit «Einschränkungen und Vorbehalten» belastet, betonten die Forschenden. Dass sich die Zirkulation in den letzten 60 Jahren abgeschwächt habe, sei aber unwahrscheinlich.

Kommentare

User #1573 (nicht angemeldet)

HORST-WEGENER INSTITUT DEUTSCHLAND SAGT ETWAS ANDERES !

User #2281 (nicht angemeldet)

Und was würdet ihr machen, wenn er sich abschwächen würde? Das selbe wie beim normalen Klimawandel? Viel Geschrei und massig Geld kassieren für nichts und wieder nichts. Die Natur macht genau das, was sie schon immer gemacht hat, da hat das Menschlein gar nix zu melden!

Weiterlesen

Meereises in der Antarktis
18 Interaktionen
1,2 Millionen Jahre

MEHR STUDIE

Homosexualität
4 Interaktionen
Studie
gedächtnis hirnstimulation gehirn
1 Interaktionen
Studie
Atom
1 Interaktionen
Laut Studie

MEHR AUS STADT BERN

dc bank
Bern
Vorsorge
Der Vorsorgeauftrag
Outdoor
Traumhaft!
Jérôme Cosandey
2 Interaktionen
Seco