Durch regelmässige Einnahme von Abführmittel kann das Risiko einer Demenzerkrankung erhöht werden. Dies geht aus einer neuen Studie hervor.
Demenz abführmittel
Auf der Bettenstation sind es oft ältere Menschen, die sich krankheitsbedingt aggressiv verhalten können. (Symbolbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einer neuen Studie erhöht Abführmittel das Risiko für Demenz.
  • Eine regelmässige Einnahme soll das Risiko einer Erkrankung um 50 Prozent erhöhen.
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Abführmittel steht im Verdacht, das Risiko für Demenz zu erhöhen. Dies fand eine neue Studie der University of Cambridge und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften heraus. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt «Neurology» veröffentlicht.

Das Problem dabei ist, dass in Deutschland etwa 70 Prozent der Menschen in Pflegeheimen Abführmittel nehmen. Die regelmässige Einnahme der Laxanzien erhöht laut der Studie das Risiko, an Demenz zu erkranken, um 50 Prozent. Vor allem das Risiko für Allgemeinen und für vaskuläre Demenz. Das Risiko für Alzheimer wird dadurch aber nicht erhöht.

Abführmittel können einen Einfluss auf die Darmflora haben. Unter anderem können sie die Darmbarriere schwächen. Dadurch wird der Übertritt von Giftstoffen und entzündungsfördernden Botenstoffen aus dem Darm in den Blutkreislauf und das Nervensystem erleichtert.

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