Der Satellit «Cheops» startete vergangenen Mittwoch seine Mission zur Erkundung von Exoplaneten im Weltall. Die Rakete ist unterwegs.
Der Start der «Cheops».
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Satellit «Cheops» startet seinen Weg in den Orbit.
  • Die Esa-Mission wird sich auf die Analyse von Exoplaneten konzentrieren.
  • Ursprünglich sollte der Satellit schon am Dienstag ins Weltall geschickt werden.

Es ist so weit: Der Satellit «Cheops» startet unter Schweizer Leitung seine Mission ins All. Zeitgenau um 9.54 Uhr (MEZ) wurde die Sojus-Fregat-Rakete in Kourou in Französisch-Guyana gezündet.

Die «Cheops»-Mission (Characterising Exoplanet Satellite) wird sich auf die Analyse von Exoplaneten konzentrieren.

Der Satellit wird von der Fregat abgelöst und schwenkt in eine Erdumlaufbahn entlang der Tag-Nacht-Grenze in 700 Kilometern Höhe ein. Erste Tests folgen, ob der Satellit reagiert. Ob alles wie erwartet funktioniert, zeigt allerdings erst eine ausführliche Testphase von mehreren Monaten.

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Der Satellit Cheops wird im europäischen Weltraumbahnhof zum Startplatz transportiert. - dpa

Der Satellit soll helle Sterne beobachten, von denen bekannt ist, dass sie von Planeten umkreist werden. Dabei soll das Weltraumteleskop zum Beispiel kleine Helligkeitsänderungen, die durch den Transit eines Planeten über die Sternscheibe verursacht werden, aufzeichnen. So kann die Grösse des Planeten bestimmt werden.

Verschobener Start wegen technischer Probleme

Eigentlich hätte «Cheops» bereits gestern Dienstag kurz vor 10 Uhr starten sollen. Doch der Start wurde eine Stunde und 25 Minuten vor dem «Take off» abgebrochen.

Der Grund: Software-Probleme. «Mit dieser komplexen Mission gehen wir kein Risiko ein. Wir drücken die Daumen für morgen zur gleichen Zeit», erklärte Günter Hasinger, der Esa-Direktor für Wissenschaft, auf Twitter.

«Cheops»: Zwei Schweizer Universitäten beteiligt

Die Universität Bern entwickelte und konstruierte das Weltraumteleskop gemeinsam mit der Universität Genf. Letztere wird das Instrument betreiben, wie die beiden Hochschulen mitteilten.

Es ist die erste Mission unter gemeinsamer Leitung der europäischen Weltraumorganisation ESA und der Schweiz. Beteiligt sind mehr als hundert Forschende, Ingenieurinnen und Ingenieure aus elf europäischen Nationen.

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