Studie

Ballaststoffe halten laut Zürcher Studie Blutgefässe jung

Keystone-SDA
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Zürich,

Forscher der Universität Zürich haben erstmals nachgewiesen, dass bestimmte Darmbakterien das Altern der Blutgefässe beschleunigen.

Ballaststoffe
Ballaststoffe sowie Lebensmittel mit antioxidativen und entzündungshemmenden Wirkungen fördern die körpereigene Regeneration. (Archivbild) - depositphotos

Gewisse Darmbakterien lassen Blutgefässe schneller altern. Das haben Forschende der Universität Zürich erstmals nachgewiesen. Was man isst, hat damit einen Einfluss darauf, wie schnell das Herzkreislaufsystem altert.

Ballaststoffe und Nahrungsmittel mit antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften kurbeln den körpereigenen Jungbrunnen an, wie die Universität Zürich (UZH) in einer Mitteilung vom Mittwoch erklärte. Dazu gehören etwa Vollkornprodukte. Der Verzehr von phenylalanin-reichen Lebensmitteln und Getränken wie rotem Fleisch, Milchprodukten und einigen künstlichen Süssstoffen sollten hingegen eingeschränkt werden.

Zu diesem Schluss kamen Forschende der UZH nachdem sie untersuchten, wie sich die Zusammensetzung des Mikrobioms im Alter verändert und ob das Herzkreislaufsystem dadurch beeinträchtigt wird.

In einer im Fachblatt «Nature Aging» erschienen Studie zeigten sie, dass sich im Alter das Abbauprodukt der Aminosäure Phenylalanin – die sogenannte Phenylessigsäure – anhäuft. Diese führt zur Alterung der Zellen, die die Blutgefässe innen auskleiden, der sogenannten Endothelzellen. Die Gefässe versteifen dadurch zunehmend und ihre Funktion wird beeinträchtigt.

Bestimmtes Darmbakterium fördert Gefässalterung

Die Forschenden konnten nicht nur beobachten, dass Phenylessigsäure die Gefässalterung fördert – sie fanden auch heraus, wer im Darm dafür verantwortlich ist: Das Bakterium Clostridium sp. ASF356. Es ist in der Lage, Phenylalanin gezielt in Phenylessigsäure umzuwandeln.

In Versuchen mit Mäusen wurde der direkte Zusammenhang sichtbar: Sobald junge Tiere mit diesem Bakterium besiedelt wurden, stiegen die Werte der Phenylessigsäure messbar an. Kurz darauf zeigten sich erste Zeichen einer beschleunigten Gefässalterung. Entfernten die Forschenden das Bakterium durch Antibiotika wieder, sanken die Werte der schädlichen Säure deutlich.

Gleichzeitig fanden die Forschenden im Darm aber auch Stoffe, die für die Gesundheit der Blutgefässe von Vorteil sind. Kurzkettige Fettsäuren wie Acetat wirken laut der Universität wie ein innerer Jungbrunnen für die Blutgefässe: In Zellkulturversuchen konnte das Team zeigen, dass Acetat gealterte Endothelzellen revitalisieren und ihre Funktion teilweise wiederherstellen kann.

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