Winzige Asteroidenteile, die von der Sonde «Osiris-Rex» gesammelt wurden, sind nun in US-Museen ausgestellt.
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Forscher sammeln Partikel des Asteroiden Bennu. - keystone

Rund vier Jahre nachdem die Sonde «Osiris-Rex» eine Geröllprobe von Bennu entnommen hat, sind winzige Stückchen des Asteroiden in US-Museen zu sehen. Bislang hätten das Space Center Houston im US-Bundesstaat Texas, das Smithsonian National Museum of Natural History in Washington und das Alfie Norville Gem & Mineral Museum im Bundesstaat Arizona je ein etwa 200 Milligramm leichtes Stückchen erhalten, teilten die Museen mit.

«Man kann sehen, dass es ein kleines Steinchen ist, sehr dunkel, fast schwarz», sagte die Direktorin des Museums in Arizona, Violetta Wolf. «Es sieht fast aus wie etwas, das man nach einer langen Wanderung aus seinem Schuh schütteln würde. Aber wenn man genauer hinschaut, kann man verschiedene Texturen und verschiedene Farben darin sehen.»

Bei den Stückchen in den drei Museen handelt es sich um Teile der ersten erfolgreich zur Erde gebrachten Probe eines Asteroiden in der Geschichte der US-Raumfahrt – und der grössten jemals entnommenen solchen Probe überhaupt.

Die Reise vom All bis ins Labor

Sie war im September von «Osiris-Rex» aus einer Höhe von rund 102 000 Kilometern abgeworfen worden – und landete dann geschützt von einem Hitzeschild und gebremst von Fallschirmen in der Wüste des US-Bundesstaats Utah. Von dort wurde sie in Nasa-Labore im US-Bundesstaat Texas gebracht – wo sich nun rund 200 Wissenschaftler mit 60 verschiedenen Untersuchungsmethoden an dem Material zu schaffen machen.

Noch in diesem Jahr solle ein vollständiger Katalog der Probe veröffentlicht werden, hiess es. Erste Untersuchungen dieses Teils der Probe hatten gezeigt, dass sich darin Spuren von Wasser und Kohlenstoff befinden.

Der tiefschwarze Asteroid Bennu, benannt nach einer antiken ägyptischen Gottheit, hat einen Durchmesser von rund 550 Metern und könnte der Erde in gut 150 Jahren recht nahekommen.

Bennu: Ein gefährlicher Himmelskörper?

Auch wenn das Einschlagrisiko sehr gering ist, zählt die Nasa Bennu zu den gefährlichsten derzeit bekannten Asteroiden – und will ihn deshalb ganz genau erforschen. Zudem erhoffen sich die Wissenschaftler von der rund eine Milliarde Dollar teuren «Osiris-Rex»-Mission Erkenntnisse über die Entstehung des Sonnensystems vor mehr als 4,5 Milliarden Jahren, denn solche Asteroiden sind Überbleibsel davon.

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