Appell für freien Zugang zu Forschungsergebnissen

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Deutschland,

Das Ringen zwischen Wissenschaftlern und Verlagshäusern um «Open Access», also einen kostenfreien Zugang zu Publikationen, geht am Hackerkongress weiter.

Geöffnetes Schloss steht auf einem Laptop.
Ein «Open Access» würde die gesellschaftliche Entwicklung fördern. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit dem Wunsch nach kostenfreiem Zugang zu Publikationen hat der Hackerkongress begonnen.
  • Der Kongress des Chaos Computer Clubs (CCC) findet derzeit in Leipzig (D) statt.
  • Das Ringen zwischen Wissenschaftlern und den Verlagshäusern findet weltweit Beachtung.

Mit der Forderung nach einem ungehinderten Zugang zu allen Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung hat in Leipzig (D) der Hackerkongress des Chaos Computer Clubs (CCC) begonnen. Das gegenwärtige Ringen zwischen Wissenschaftlern in Deutschland und grossen Verlagshäusern um «Open Access», also einen kostenfreien Zugang zu Publikationen, finde weltweit Beachtung, sagte die Bibliothekswissenschaftlerin am Forschungszentrum Jülich, Claudia Frick, heute auf dem «Chaos Communication Congress».

Die Debatte hat in der vergangenen Woche neue Brisanz erhalten, nachdem die Max-Planck-Gesellschaft beschlossen hatte, den Vertrag mit dem internationalen Wissenschaftsverlag Elsevier Ende dieses Jahres auslaufen zu lassen und gemeinsam mit den Hochschulen in Deutschland eine Initiative für den ungehinderten Zugang zu Publikationen voranzutreiben. Diese Open-Access-Initiative namens Deal wird von der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen getragen. Während die Gespräche zwischen Elsevier und dem Deal-Projekt im Juli 2018 im Streit um die Konditionen ausgesetzt wurden, dauern sie mit den Wissenschaftsverlagen Springer und Wiley weiter an.

«Wir müssen die Paywall zu wissenschaftlichen Publikationen niederreissen», forderte Claudia Frick. Angesichts von Herausforderungen wie dem Klimawandel komme es wie nie zuvor auf eine breite Diskussion über Forschungsergebnisse an. Wenn 72 Prozent der wissenschaftlichen Publikationen nur für viel Geld zugänglich seien, schade das der gesellschaftlichen Entwicklung. In der Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und Bibliotheken sieht Claudia Frick ein grosses Potenzial, um das bisherige System für Publikationen zu reformieren, ohne dabei die für wissenschaftliche Veröffentlichungen unabdingbare Qualitätskontrolle einzuschränken.

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