Hamas

Waffen für Hamas-Anschläge? Weiterer Verdächtiger gefasst

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Deutschland geht gegen mutmassliche Hamas-Waffenbeschaffer vor: Die Bundesanwaltschaft hat einen weiteren Verdächtigen festgenommen.

Bundespolizei Deutschland
Am Donnerstag stoppten Beamte des BKA und der Bundespolizei den Mann bei seiner Einreise aus Dänemark im Zug nach Flensburg. (Archivbild) - dpa

Im Zusammenhang mit den Ermittlungen gegen mutmassliche Mitglieder und Waffen-Beschaffer der palästinensischen Terrororganisation Hamas hat Deutschlands Bundesanwaltschaft einen weiteren Verdächtigen festnehmen lassen.

Der Mann wurde am Donnerstag bei seiner Einreise aus Dänemark in einem Zug nach Flensburg (Schleswig-Holstein) durch Beamte des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei gefasst, wie die Bundesanwaltschaft, Deutschlands oberste Anklagebehörde, mitteilte.

Diese wirft ihm vor, in die Beschaffung von Waffen für die Hamas involviert zu sein. Er soll diese im Bundesland Hessen von einem mutmasslichen Hamas-Mitglied angenommen und nach Berlin zu einem weiteren mutmasslichen Hamas-Mitglied gebracht haben. Die beiden Komplizen sitzen schon in Untersuchungshaft – einer seit Anfang Oktober, der andere seit Mittwoch.

Der nun zunächst vorläufig im Zug festgenommene Mann soll am Freitag dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über den Erlass eines Haftbefehls und die Untersuchungshaft entscheidet. Ihm werden unter anderem Verstösse gegen das Waffengesetz zur Last gelegt.

Verdacht auf Waffenbeschaffung für Anschläge

Erst am Dienstagabend hatten Beamte des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei ein mutmassliches Mitglied der Hamas nach dessen Einreise aus Tschechien festgenommen. Der Mann soll von Deutschland aus Waffen beschafft haben, die mutmasslich für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland und Europa genutzt werden sollten.

Die dänische Polizei hatte in Kopenhagen und der Umgebung zudem Räumlichkeiten des Festgenommenen und eines weiteren Beschuldigten durchsucht, wie es in einer Mitteilung der Bundesanwaltschaft hiess.

Die beiden jüngsten Festnahmen stehen im Zusammenhang mit denen dreier mutmasslicher Hamas-Mitglieder Anfang Oktober. Als Auslandsoperateure der Organisation sollen sie von Deutschland aus unter anderem ein Sturmgewehr, Pistolen und Munition beschafft haben. Einen konkreten Anschlagsplan gab es aber wohl noch nicht. Die drei Männer wurden am 1. Oktober in Berlin gefasst und sitzen seitdem alle in Untersuchungshaft.

In Wien wurde kürzlich im selben Ermittlungs-Komplex ein Waffenversteck ausgehoben. Wie Österreichs Verfassungsschutzbehörde DSN mitteilte, wurden dabei fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazine sichergestellt. In London wurde zudem ein Mann festgenommen, der nach Angaben der Bundesanwaltschaft als Mitglied der Hamas die Waffen nach Wien transportiert und dort eingelagert haben soll. Er soll nach Deutschland überstellt werden.

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