AfD

Zwei AfD-Abgeordnete verlassen Partei und Fraktion

DPA
DPA

Deutschland,

Zwischen den verschiedenen Strömungen der AfD gibt es immer wieder Spannungen. Die Bundestagsabgeordneten Uwe Witt und Johannes Huber verlassen nun die Partei.

Uwe Witt verlässt die AfD, will sein Mandat aber weiter ausüben. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Uwe Witt verlässt die AfD, will sein Mandat aber weiter ausüben. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD-Bundestagsabgeordneten Uwe Witt und Johannes Huber haben ihren Austritt aus der Partei und der Fraktion erklärt.

Witt, der als Vertreter der moderaten Strömung in der Partei galt, begründete seinen Schritt mit «Grenzüberschreitungen» von AfD-Mitgliedern. Sein Mandat will der Abgeordnete aus Schleswig-Holstein weiter ausüben. Huber kündigte seinen Austritt zum Jahreswechsel an.

In einem Schreiben an die AfD-Bundesgeschäftsstelle und die Landesgeschäftsstelle der Partei in Kiel, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, führte Witt weiter aus, er habe öffentlich immer «klare Positionen in Bezug auf parteiinterne Vorgänge» artikuliert. Zudem habe er darauf hingewiesen, dass er Konsequenzen ziehen würde, falls «diese benannten Grenzüberschreitungen innerhalb der Partei die Bundestagsfraktion erreichen sollten oder der Bundesvorstand keine klare Kante bei Grenzüberschreitungen von Parteimitgliedern beweist». Er werde sich öffentlich Mitte Januar zu seinem Austritt äussern, sagte Witt auf Anfrage.

Huber, der für den Wahlkreis Freising im Bundestag sitzt, teilte seinen Schritt in einer internen Telegram-Nachricht mit, die auch der dpa vorliegt. Der «Süddeutschen Zeitung» bestätigte er seinen Austritt: Er wolle einen «klaren Schnitt» machen, erklärte er - unter Verweis auf ein umstrittenes Telegram-Posting kürzlich. In der internen Austrittserklärung schrieb Huber, ohne dabei konkreter zu werden: «Die Aufmerksamkeit sollte generell nicht auf temporären Ablenkungsmanövern wie veröffentlichten Telegram-Kommentaren liegen, sondern auf dem Wesentlichen.»

Chrupalla ruft zum Mandatsverzicht auf

Beide gehörten dem Bundestag bereits in der vergangenen Wahlperiode an. Witt ist Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales, Huber im Petitions- und im Familienausschuss.

Der AfD-Co-Fraktionsvorsitzende Tino Chrupalla rief beide zum Mandatsverzicht auf: «Ich bedauere ihre Entscheidung, aber hätte schon erwartet, dass sie ihre Mandate, die sie über die Partei erworben haben, zurückgeben, um so Nachrückern die Möglichkeit zu geben, die Fraktionsstärke der AfD im Bundestag zu wahren», sagte er dem «Spiegel».

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Israel Palestinians Gaza
8 Interaktionen
Panzer rollen

MEHR IN NEWS

Freddy Nock
Muhen AG
Kollision in Unterkulm
Unterkulm AG
Jäger Waadt
Arni/Islisberg AG

MEHR AFD

Martin Vincentz
3 Interaktionen
Deutschland
CDU
103 Interaktionen
Deutschland
Wehrpflicht
6 Interaktionen
Rückkehr
Maximilian Krah
4 Interaktionen
Deutschland

MEHR AUS DEUTSCHLAND

Kovac Beier
1 Interaktionen
BVB-Wirbel
Gerardo Seoane Gladbach Bundesliga
9 Interaktionen
Debakel-Start
Bosch
3 Interaktionen
Stellenabbau droht