Heute Samstag tanzen Tausende Technofans in Deutschland für «mehr Liebe für die Welt von morgen». Sie wollen auf soziale Vereine aufmerksam machen.
Zug der Liebe
Der «Zug der Liebe» ist keine reine Spass-Veranstaltung. Foto: Christoph Soeder - dpa-infocom GmbH

Am Samstag sind Tausende zur Berliner Technodemonstration «Zug der Liebe» gekommen. Nach Angaben der Polizei nahmen etwas mehr als 5000 Menschen bis 17 Uhr teil. Die Veranstaltung sei der Behörde zufolge weitgehend störungsfrei verlaufen, rund 450 Einsatzkräfte passten in Berlin auf.

Die Veranstalter sprachen von etwa 10'000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Sie wollten mit der Demonstration auf soziale Vereine aufmerksam machen, die sich «Nächstenliebe zu ihrem Alltag gemacht haben», wie es auf ihrer Webseite heisst.

«Mehr Liebe für die Welt von morgen»

An der Demonstration nahmen den Angaben nach insgesamt elf Organisationen teil, die mit eigenen oder vom Verband gestellten Wagen fuhren. Das Motto der diesjährigen Demonstration lautete «Mehr Liebe für die Welt von morgen».

«Wir können nicht die Probleme der Welt lösen, aber wir wollen denen, die weltweit oder lokal Menschen in Krisen- und Katastrophengebieten mit Obdach und lebenswichtigen Hilfsgütern versorgen, supporten wo wir können», sagte der Sprecher des Vereins Zug der Liebe, Jens Schwan.

Reaktion auf Pegida-Märsche

Der Verein sei 2015 als Reaktion auf die Pegida-Märsche gegründet worden. Pegida ist eine 2014 gegründete und bis heute aktive nationalistische und islamfeindliche Organisation, die sich gegen die Einwanderungs- und Asylpolitik der Bundesrepublik richtet.

Seitdem habe sich alles geändert, sagte der Sprecher. «Mehr als 340 Millionen Menschen weltweit sind in humanitärer Not, mehr als 100 Millionen auf der Flucht.»

«Und in Deutschland liegt eine hetzende Gruppierung ohne eine einzige sinnvolle Antwort auf die Krisen unserer Zeit bei 20 Prozent Zustimmung.» Damit ist die AfD gemeint, die bei Umfragen im Juli eine hohe Zustimmung bekommen hat.

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