Zentrales Testlabor für Rettungsroboter eröffnet

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Deutschland,

Überschwemmungen, Brände, einstürzende Gebäude - bei gefährlichen Rettungseinsätzen rücken Roboter immer stärker in den Fokus. In Dortmund will man nun mit einem Testzentrum vorankommen.

Ein Roboter schneidet zur Eröffnung des «Living Lab» des Deutschen Rettungsrobotik Zentrums ein rotes Band durch. Foto: Dieter Menne/dpa
Ein Roboter schneidet zur Eröffnung des «Living Lab» des Deutschen Rettungsrobotik Zentrums ein rotes Band durch. Foto: Dieter Menne/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Vermisste unter Trümmern, Rettungskräfte dürfen das einsturzgefährdete Gebäude aber nicht betreten, also tasten sich Roboter vor.

Um solche - simulierten - gefährlichen Schadenslagen in der Realität zu beherrschen, seien Einsatzkräfte zunehmend auf die Unterstützung durch robotische und digitale Systeme angewiesen, betonte das Deutsche Rettungsrobotik Zentrum (DRZ) in Dortmund. Dort wurde am Freitag ein neues Test- und Innovationslabor eröffnet.

In dem «Living Lab» arbeiten Anwender, Wissenschaftler und Unternehmen eng zusammen, schilderte der Vorstandschef des DRZ-Trägervereins, Dirk Aschenbrenner. Ziel sei es, neue Technologien zur Optimierung von Rettungseinsätzen zu entwickeln und die Roboter zu testen. Diese haben laut DRZ viele Vorteile. Sie könnten quasi für die Rettungskräfte aus sicherer Distanz Augen und Ohren sein, informative Lagebilder erstellen. Die robotischen Systeme könnten aber auch aus der Ferne eingreifen, um etwa Gefahrensituationen zu entschärfen. Dabei sollten sie jedoch niemals im Alleingang, sondern stets als Unterstützung für die Einsatzkräfte tätig werden.

In der Industrie sind Künstliche Intelligenz und Robotik bereits stark auf dem Vormarsch, sagte Oskar von Stryk von der Technischen Uni in Darmstadt. Bei Feuerwehren und zivilen Einsatzkräften sei man noch nicht so weit fortgeschritten. Das DRZ und das «Living Lab» als ein neues Herzstück solle die Lücke nun schliessen helfen. Dort werden künftig unterschiedliche Einsätze simuliert - etwa das Überwinden von Hindernissen, das Arbeiten bei stark eingeschränkter Sicht oder das Öffnen einer Tür durch einen Roboter. Es gebe Trainingsmöglichkeiten auch für Drohnen.

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek sprach von einer «Brücke von der Forschung in die Anwendung für einen leistungsfähigen Katastrophenschutz». Man müsse auf Naturkatastrophen und Pandemien besser vorbereitet sein, betonte die CDU-Politikerin in einer Video-Botschaft.

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