In den Niederlanden wurden die Clubs und Co. Anfang Juni geöffnet. Aufgrund steigender Fallzahlen jedoch wieder rasch geschlossen. Dies sorgt für Unmut.
Unmute Us
Teilnehmer eines Protestmarsches unter dem Motto «Unmute Us» ziehen durch die Stadt. - sda
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Das Wichtigste in Kürze

  • Clubs und Discos bleiben in den Niederlanden voraussichtlich bis zum 1. November zu.
  • Dagegen gingen heute Samstag Zehntausende auf die Strasse.

Zehntausende Demonstranten haben in den Niederlanden heute Samstag gemeinsam mit Djs und Musikern die Aufhebung der Corona-Beschränkungen für die Veranstaltungsbranche gefordert.

Unter dem Motto «Unmute Us» (etwa: Schaltet unsere Mikros wieder an) hatten die Organisatoren zu Protestaktionen in zehn Städten aufgerufen, darunter in Amsterdam, Den Haag, Groningen und Maastricht.

In mehreren Orten wurden die Umzüge nach Angaben der Nachrichtenagentur ANP von Musikwagen begleitet, Djs legten auf und Demonstranten tanzten auf den Strassen.

Unmute Us in Amsterdam
Die «Unmute Us»-Demo in Amsterdam - keystone

Bis 1. November geschlossen?

Clubs und Discos durften in den Niederlanden zwar Ende Juni wieder öffnen, es gab auch wieder Festivals und Studentenpartys. Doch wenig später stiegen die Corona-Infektionen erneut stark an, woraufhin die Regierung in Den Haag die Notbremse zog. Inzwischen lässt sie ein Beratergremium prüfen, ob die Nachtgastronomie Ende September wieder öffnen könnte. Mitte August war die Schliessung bis zum 1. November angeordnet worden.

«Wir müssen uns einsetzen für die Veranstaltungbranche, die schon seit eineinhalb Jahren stillgelegt ist», hiess es auf der «Unmute Us»-Website. «Für alle 101'000 Menschen, die hier arbeiten und die vielen Besucher.»

Festivals, grosse Partys und andere Veranstaltungen würden insbesondere von jungen Erwachsenen vermisst, viele litten wegen der anhaltenden Beschränkungen unter psychischen Problemen. Die Regierung sei nach den ersten «Unmute Us»-Protesten am 21. August mit laut Veranstalterangaben insgesamt rund 70'000 Teilnehmern auffallend still geblieben. Deshalb seien nun erneut Demos organisiert worden.

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